Raymond Borderie

Raymond Jean Charles Borderie (* 30. März 1897 in Paris, Frankreich; † 12. Juli 1982 ebenda) war ein französischer Filmproduzent.

Borderie startete seine filmische Laufbahn 1923 in der Werbeabteilung der Pariser Filiale von Paramount Pictures. 1932 gründete er seine erste Filmproduktionsfirma, die auf die Herstellung von Kurzfilmen spezialisierte Compagnie des Grands Artistes Internationaux. In dieser Funktion lernte er in Paris bereits Mitte der 1930er Jahre Max Ophüls kennen, der für Borderies Gesellschaft zwei Kurzfilme inszenierte. Seinen Einstand als Langfilmproduzent gab Raymond Borderie bereits 1933, als er im Auftrag von Pathé-Nathan eine frühe Tonfilmversion des Victor-Hugo-Klassikers Die Elenden herstellte. 1937 gründete er eine weitere Filmfirma, die Compagnie Industrielle et Commerciale Cinématographique. Zu diesem Zeitpunkt – Borderie war bereits 40 Jahre alt – begann er regelmäßig Kinospielfilme zu produzieren. Die Besetzung Frankreichs durch die deutsche Wehrmacht unterbrach seine filmischen Aktivitäten zunächst.

Mit dem nationale Werte und Größe beschwörenden, sich im Sinne der Staatsauffassung von Marschall Pétain patriotisch gebenden Kolonial-Epos Pontcarral nahm Borderie 1942 seine Arbeit wieder auf. Anschließend gelang ihm mit Marcel Carnés inszenatorischem Meisterwerk Kinder des Olymp, das er in seiner Funktion als Produktionschef der neugegründeten Société nouvelle Pathé Cinéma herstellte, ein großer persönlicher Triumph. Borderies kommerziell erfolgreichsten Filme entstanden jedoch erst nach 1945. Er produzierte behutsame Liebesgeschichten (Die Liebenden von Verona, Edouard und Caroline) und packende Dramen (Lohn der Angst) sowie Filme mit den 50er-Jahre-Publikumslieblingen und Kassenstars Gérard Philipe (Ein hübscher, kleiner Strand; Die Hochmütigen; Für ihn verkauf’ ich mich), Yves Montand (Lohn der Angst, Die Hexen von Salem), Jean Gabin (Der Engel, der ein Teufel war) sowie Jean Marais (Taifun über Nagasaki) und Eddie Constantine. Vor allem in den 1960er Jahren landete Raymond Borderie, der von Anbeginn als Förderer seines Sohnes, des Regisseurs Bernard Borderie (Constantines Im Banne des blonden Satans) gewirkt hatte, mit den von Bernard inszenierten Angélique-Filmen (1964–1968) enorme Kassenerfolge. 1970 zog sich Raymond Borderie ins Privatleben zurück.

Quelle: Wikipedia

Details

Vorname:Raymond
Geburtsdatum:30.03.1897 (♈ Widder)
Geburtsort:15. Arrondissement von Paris
Sterbedatum:12.07.1982
Sterbeort:8. Arrondissement von Paris
Nationalität:Frankreich
Sprachen:Französisch;
Geschlecht:♂männlich
Berufe:Filmproduzent, Produzent,

Merkmalsdaten

GND:N/A
LCCN:N/A
NDL:N/A
VIAF:2676677
BnF:N/A
ISNI:N/A
LCNAF:n96046242
Filmportal:N/A
IMDB:nm0096182