Antje Starost
Antje Starost (* 1950 in Berlin)[ 1] ist eine deutsche Drehbuchautorin, Dokumentarfilmregisseurin, Kamerafrau und Produzentin. Sie arbeitet seit 1981 regelmäßig zusammen mit dem Filmemacher Hans Helmut Grotjahn (* 13. August 1943 in Braunschweig).[ 2]
Antje Starost wurde in Berlin-Prenzlauer Berg geboren. Nach dem Abitur am Hildegard-von-Bingen-Gymnasium in Köln, Studium in Berlin, Diplom-Pädagogin mit dem Schwerpunkt Medien.[ 3] Lehrtätigkeit an der FU Berlin. 1975 Gründung vom Medienzentrum, Produktionsgruppe Jugend- und Bildungsarbeit. Ziel ist die Herstellung von Multi-Media-Produktionen und Dokumentationen im Rahmen von praktischer Medienarbeit an sozialen Brennpunkten[ 4] .[ 5] [ 6] [ 7] Schwerpunktthemen: Lebensverhältnisse von Jugendlichen, Jugendarbeitslosigkeit,[ 8] [ 9] Jugendzentrumsbewegung, Kinder in der Großstadt, Berufsbilder[ 10] u. a. Die Produktionen werden deutschlandweit in den Bereichen Weiterbildung, Hochschulen, gewerkschaftliche Bildung, in Jugendfreizeitheimen, Kindergärten eingesetzt.
Ab 1978 belegte sie ein Studium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Der 1. Studienfilm Marika und Caterina wurde vom ZDF Kleines Fernsehspiel 1981 ausgestrahlt. 1980 gründete Antje Starost ihre eigene Produktionsfirma. Die Antje Starost Film Produktion entwickelt vor allem Originalstoffe, Drehbücher und stellt Kinofilme her. Der Schwerpunkt liegt im Dokumentarfilm für das Kino. Drei Kinoprojekte wurden zudem beim Development durch MEDIA gefördert. Daneben werden Auftrags-Produktionen für TV, öffentliche Institutionen sowie kirchliche Träger realisiert. Hörspiele und Features gehören ebenso zum Arbeitsspektrum.
2011 wurde ein eigenes DVD Label gegründet.
Der Diplomat (zusammen mit Manfred Flügge) ist der einzige Dokumentarfilm, in dem Stéphane Hessel selbst durch die Stationen seines Lebens und Überlebens führt. Auch beantwortet er die Frage, warum er das Kind aus dem Klassiker Jules und Jim von François Truffaut ist. Der Diplomat hatte seine Premiere im Internationalen Forum des jungen Films auf der Berlinale 1995 und war der Eröffnungsfilm der Berliner Festwochen. Eine unerwartete Aktualität und Wiederaufführung im Kino gewann er durch den Bestseller von Stéphane Hessel Empört Euch.
Auch Wurlitzer oder die Erfindung der Gegenwart (1985) hatte Premiere auf der Berlinale. Er erzählt die Lebensgeschichte von Hans Vogt, einem der Erfinder des Lichttonfilms, auf eine „eigenwillige Art zwischen den Genres Dokumentarfilm, Spielfilm und Essay“ und „fesselt durch die Intensität seiner filmischen Sprache.“ (Ulrich Gregor, Internationale Filmfestspiele Berlin 1986) Wurlitzer oder die Erfindung der Gegenwart erlebte 2012 eine Wiederaufführung und Starost/Grotjahn wurden als 1. Preisträger mit dem Hans-Vogt-Filmpreis der Stadt Rehau geehrt.
Chaupi Mundi-Die Mitte der Welt (1993) war der erste Dokumentarfilm in Kinolänge für das Kinderkino, ein Genre, das in Deutschland eher selten zu finden ist. Er sorgte bei seiner Premiere im Wettbewerb vom Festival Goldener Spatz 1993 für Kontroversen in Fachkreisen. Das Kinder- und Kinopublikum dagegen macht ihn zum „Filmklassiker“, der ebenfalls im Repertoire läuft. Schäfer/Schoor sprechen bei Chaupi Mundi – Die Mitte der Welt von einer „überzeugenden Konzeption“ und Webersinke resümiert in ihrer Diplomarbeit: „allein auf weiter Flur, was zumindest die erfolgreiche Umsetzung eines semidokumentarischen Originalstoffes für das Kinder Kino anbetrifft.“[ 11]
Der Kino-Dokumentarfilm 7 oder Warum ich auf der Welt bin hatte seine Uraufführung bei den Internationalen Hofer Filmtagen (2011), lief auf 30 Festivals, gewann u. a. den Hauptpreis für Dokumentarfilm bei den Biberacher Filmfestspielen und ist im arthouse Kino wie im Kinderkino ein longseller. Die Deutsche Film- und Medienbewertung FBW verlieh 7 oder Warum ich auf der Welt bin das „Prädikat besonders wertvoll“ und ernannte ihn zum Film des Monats. In der Begründung heißt es:
7 oder Warum ich auf der Welt bin ist zudem aufbereitet mit pädagogischem Begleitmaterial gelistet u. a. bei Durchblick / Bundesverband Jugend und Film und bei den Stuttgarter Kinderfilmtagen.[ 13] [ 14]
Alle Filme gemeinsam mit Hans Helmut Grotjahn
Für 7 oder Warum ich auf der Welt bin
für Wurlitzer oder Die Erfindung der Gegenwart
Details
Vorname: | Antje |
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Geburtsdatum: | 1949 (♐ Schütze) |
0. Geburtstag | |
Geburtsort: | Berlin |
Alter: | 75Jahre 4Monate 24Tage |
Nationalität: | Deutschland |
Sprachen: | Deutsch; |
Geschlecht: | ♀weiblich |
Berufe: | Filmproduzent, Drehbuchautor, Kameramann, Filmregisseur, |
Merkmalsdaten
GND: | N/A |
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LCCN: | N/A |
NDL: | N/A |
VIAF: | 311594208 |
BnF: | N/A |
ISNI: | N/A |
LCNAF: | nr98009693 |
Filmportal: | N/A |
IMDB: | nm0823434 |