Florian Lukas

Florian Lukas (* 16. März 1973 in Ost-Berlin) ist ein deutscher Schauspieler. Seinen Durchbruch hatte er 2003 als Elektriker und Nachrichtensprecher Denis in der Tragikomödie Good Bye, Lenin!. Er spielte in über 130 Film- und Fernsehproduktionen, etwa in Filmen und Serien wie Das vergessene Leben, Der Eisbär, Absolute Giganten, Nordwand, Weissensee, Die Wespe und Rosenthal.

Florian Lukas wuchs im Berliner Ortsteil Prenzlauer Berg auf. Im Alter von 17 Jahren begann er Theater zu spielen, zunächst in freien Theatergruppen, von 1993 bis 1998 auch als Gast am Berliner Ensemble und am Deutschen Theater in Berlin. 1992 gab er unter der Regie von Peter Welz sein Filmdebüt in der Rolle als sechzehnjähriger Schüler Michael Wagner im DEFA-Film Banale Tage. Es folgten zahlreiche weitere Rollen in Kino- und Fernsehproduktionen, beispielsweise 1994 im Tatort: Singvogel mit Manfred Krug, in Maria Teresa Camoglios Filmkomödie Bandagistenglück (1997) und in der Tragikomödie Der Hauptmann von Köpenick (ebenfalls 1997) von Frank Beyer. Ein Schauspielstudium an der HFF Potsdam-Babelsberg brach er 1994 ab. 2004 stand er nach längerer Abstinenz in Ulrich Mühes Inszenierung von Heiner Müllers Der Auftrag wieder auf der Bühne.

1998 folgten nach seinen Anfängen vor der Kamera größere Rollen in Film und Fernsehen. Die Regisseurin Claudia Prietzel besetzte Lukas in dem Filmdrama Das vergessene Leben als jungen Psychiatrie-Pfleger Axel an der Seite von Inge Meysel in der Hauptrolle. Einem größeren Kinopublikum wurde er sowohl in der Rolle des jungen Rezas in Til Schweigers Regiedebüt Der Eisbär als auch an der Seite von Frank Giering und Antoine Monot, Jr. in Sebastian Schippers Absolute Giganten in der Rolle des Hamburger Möchtegern-Rappers Rico bekannt. Ebenfalls 1998 war er als Sven in Sönke Wortmanns St. Pauli Nacht zu sehen. Für seine schauspielerische Leistung in St. Pauli Nacht und Absolute Giganten erhielt er den Bayerischen Filmpreis als Bester Nachwuchsdarsteller, für Absolute Giganten auch den New Faces Award und den Darstellerpreis des Filmfestivals im russischen Sotschi. 2001 spielte er in Dennis Gansels Teenie-Komödie Mädchen, Mädchen den Trainer Carsten. Seinen endgültigen Durchbruch hatte Lukas 2003 als Elektriker und Nachrichtensprecher Denis in der Tragikomödie Good Bye, Lenin!. Für diese Rolle erhielt er 2003 den Deutschen Filmpreis als „Bester Nebendarsteller“ sowie einen Bambi.

Es folgten weitere Auftritte in Kinofilmen, so zum Beispiel Liegen lernen (2003, Hendrik Handloegten), Kammerflimmern (2004, Hendrik Hölzemann) und One Day in Europe (2005, Hannes Stöhr) sowie in Fernsehfilmen wie dem preisgekrönten Zuckerbrot (2003, Hartmut Schoen). 2005 verkörperte er im Filmdrama Keine Lieder über Liebe von Lars Kraume die Rolle des angehenden Regisseurs Tobias Hansen. 2008 spielte er in Philipp Stölzls Bergsteigerdrama Nordwand neben Benno Fürmann und Johanna Wokalek den Bergsteiger Andreas Hinterstoißer. 2009 übernahm Lukas an der Seite von Karoline Herfurth und Susanne Bormann im Märchenfilm Die Gänsemagd die Rolle des jungen Prinzen Leopold.

2010 wirkte Lukas im Musikvideo des Liedes Danke von den Fantastischen Vier mit. Von 2010 bis 2018 übernahm er als Polizist Martin Kupfer, der aus einer Stasi-Familie stammt und sich in die Tochter einer oppositionellen Künstlerin verliebt, eine der durchgehenden Hauptrollen in der Fernsehserie Weissensee. Von 2014 bis 2017 spielte er an der Seite von Sophie Dal als Kommissar Jens Jensen eine weitere Hauptrolle in der ZDF-Krimireihe Friesland. Lars Kraume besetzte ihn 2017 in seiner Kriminalkomödie Der König von Berlin in der Titelrolle des jungen und ehrgeizigen Kommissars Carsten Lanner. Von 2021 bis 2023 war er in der Fernsehserie Die Wespe an der Seite von Lisa Wagner als Dartsportler Eddi Frotzke zu sehen. In den Jugendkriminalfilmen Die drei ??? – Erbe des Drachen (2023) und dessen Fortsetzung Die drei ??? und der Karpatenhund (2025) spielte er die Rolle des Onkel Titus Andronicus Jonas. In Oliver Haffners Filmbiografie Rosenthal übernahm er 2025 die Rolle des titelgebenden Unterhaltungskünstlers Hans Rosenthal.

Florian Lukas war mit der Regisseurin und Drehbuchautorin Anna Justice (1962–2021) liiert. Er lebte ab 2003 mit ihr und den aus der Beziehung stammenden beiden Töchtern in Kleinmachnow. Seit 2020 ist er in erster Ehe mit Nora Lukas verheiratet, sie leben in Berlin-Weißensee. Er hat vier Kinder.

Quelle: Wikipedia

Details

Vorname:Florian
Geburtsdatum:16.03.1973 (♓ Fische)
Geburtsort:Berlin
Nationalität:Deutschland
Sprachen:Deutsch;
Geschlecht:♂männlich
Berufe:Bühnenschauspieler, Filmschauspieler, Fernsehschauspieler,

Merkmalsdaten

GND:122519558
LCCN:N/A
NDL:N/A
VIAF:211152210
BnF:N/A
ISNI:N/A
LCNAF:no2004106373
Filmportal:N/A
IMDB:nm0525518