Benjamin Murmelstein (* 9. Juni 1905 in Lemberg, Galizien, Österreich-Ungarn; † 27. Oktober 1989 in Rom) war ein österreichischer Rabbiner, Gelehrter und Funktionär der Israelitischen Kultusgemeinde Wien vor ihrer Auflösung durch die Nationalsozialisten im März 1938. Danach war er in der zwangsweise von den Nationalsozialisten in „Jüdische Gemeinde Wien“ umbenannten und kontrollierten Institution für die „Auswanderungsabteilung“ zuständig. Später gehörte er dem ebenfalls von den Nationalsozialisten geschaffenen Judenrat in Wien an. Anschließend war er als Deportierter der letzte von den Nationalsozialisten eingesetzte Judenälteste im Ghetto Theresienstadt. Von ihm stammen wichtige Zeitzeugenberichte über die Verbrechen der Nationalsozialisten an den Juden.