Thomas Kufus
Thomas Kufus (* 1957 in Essen) ist ein deutscher Filmproduzent und Geschäftsführer der Produktionsfirma zero one film GmbH mit Sitz in Berlin.
Thomas Kufus wuchs im Ruhrgebiet auf und lebt nach Stationen in Düsseldorf, München und Bremen seit 1983 in Berlin. Er startete seine Laufbahn als Autodidakt[ 1] und begann 1987 mit der Regie von Dokumentarfilmen (u. a. Mein Krieg (1989) und Blockade (1991)). 1990 gründete er zusammen mit Martin Hagemann in Berlin die Firma zero film und produzierte ab diesem Zeitpunkt zahlreiche Dokumentarfilme und fiktionale Werke. Nach der Trennung der Produzenten im Jahr 2006 setzt Kufus seine Arbeit mit der Firma zero one film fort. Weiterhin liegt ein Fokus von Kufus‘ Tätigkeit auf der Produktion von Dokumentarfilmen und -serien, seit 2011 produziert er ebenso Spielfilme.
Thomas Kufus ist Mitglied der Europäischen und Deutschen Filmakademie. Von November 2009 bis Anfang 2015 war er auch deren Vorstandsvorsitzender. Er ist Mitglied der Förderjury beim Schweizer Bundesamt für Kultur in Bern und der Dokumentarfilmjury des BKM.
Thomas Kufus ist mit der französischen Journalistin Pascale Hugues verheiratet. Sie haben zwei gemeinsame Kinder.[ 2]
Thomas Kufus begreift sich als gesellschaftspolitisch aktiver Produzent[ 3] , vor allem aber als kreativer Partner der Regisseurinnen und Regisseure, mit denen er zusammenarbeitet.[ 4] [ 5] Viele Projekte aus seiner Produzententätigkeit entstehen auf der Basis einer langjährigen Zusammenarbeit, u. a. mit Aleksandr Sokurov, Stefan Schwietert, Andres Veiel, Corinna Belz, Johann Feindt, Regina Schilling, Julia Albrecht, Markus Imhoof und Lars Kraume.
Gemeinsam mit Volker Heise, der seit 2008 Gesellschafter von zero one film ist, arbeitete Thomas Kufus schon früh an innovativen Fernsehformaten.[ 6] 1999 wurde mit Geburtsstation eine der ersten Doku-Soaps im deutschen Fernsehen ausgestrahlt. Schwarzwaldhaus 1902 (2002) war das erste deutsche Living-History-Format, bei dem die Protagonisten unter den Bedingungen des vorigen Jahrhunderts leben und arbeiten. Als Meilenstein[ 7] [ 8] wurde auch die 2008 mit rbb und ARTE koproduzierte Dokumentation 24h Berlin – Ein Tag im Leben (2009) rezensiert – eine Fernsehdokumentation über Berlin und seine Bewohner, für die Kufus 2010 den Deutschen Fernsehpreis erhielt. 2014 strahlten ARTE und der Bayerische Rundfunk das Nachfolgeprojekt 24h Jerusalem aus. Auch hierfür erhielt zero one film den Deutschen Fernsehpreis und Kufus den Produzentenpreis der Deutschen Akademie für Fernsehen. Mit Zeit der Helden (2013) produzierte Thomas Kufus die erste fiktionale Echtzeit-Serie[ 9] [ 10] im deutschen Fernsehen und erhielt dafür den Deutschen Fernsehpreis 2013 sowie den Grimme-Preis 2014. Berlin 1945 – Tagebuch einer Großstadt, eine Collage aus Archivmaterial aus der Stadt im Jahr 1945 wurde für den Grimme-Preis nominiert und ins Ausland lizenziert, die Serie lief u. a. in der BBC.[ 11]
Details
Vorname: | Thomas |
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Geburtsdatum: | 1957 (♑ Steinbock) |
0. Geburtstag | |
Geburtsort: | Essen |
Alter: | 68Jahre 3Monate 21Tage |
Nationalität: | Deutschland |
Sprachen: | Deutsch; |
Geschlecht: | ♂männlich |
Berufe: | Regisseur, Drehbuchautor, Schauspieler, Filmregisseur, Filmproduzent, |
Mitgliedschaft: | Deutsche Filmakademie, |
Merkmalsdaten
GND: | 141418788 |
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LCCN: | N/A |
NDL: | N/A |
VIAF: | 216053623 |
BnF: | N/A |
ISNI: | N/A |
LCNAF: | no2001076834 |
Filmportal: | N/A |
IMDB: | nm0473983 |