Kurt Langbein
Kurt Langbein (* 29. Oktober 1953 in Budapest) ist ein österreichischer Filmemacher, Wissenschaftsjournalist und Film-Produzent in Wien.
Kurt Langbein wurde 1953 als Sohn von Aloisia und Hermann Langbein, dem Historiker und österreichischen Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus, in Ungarn geboren. Er wuchs in Wien auf.
Nach dem Studium der Soziologie in Wien von 1973 bis 1977 begann er seine journalistische Laufbahn 1978 in Claus Gatterers kritischem TV-Magazin „teleobjektiv“. Filme über Missstände in der Psychiatrie, in Kinderheimen und Haftanstalten, Berichte über benachteiligte Minderheiten und eine Dokumentation über Versuche mit noch nicht zugelassenen Arzneimitteln in österreichischen Kliniken sorgten für Aufsehen und Diskussionen. Gatterers Magazin war umstritten und sollte schon bald nach der Wiederwahl Gerd Bachers zum ORF-Generalintendanten 1978 eingestellt werden. Doch zahlreiche Proteste von Sehern und Medien sorgten für eine Weiterführung bis 1983. Nach der Einstellung des TV-Magazins und dem Tod Claus Gatterers 1984 arbeitete Langbein im „Inlandsreport“, gestaltete TV-Dokumentationen und entwickelte 1986 das TV-Format „betrifft“, das er bis 1989 leitete. 1989 wechselte Langbein zum Nachrichtenmagazin „profil“ und leitete dort das Ressort „Inland“ (Wissenschaft und Gesellschaft).
1992 machte sich Langbein selbständig und gründete gemeinsam mit Christian Skalnik die Multimedia-Agentur Langbein & Partner Media, die er seit dem Ausscheiden Skalniks alleine leitet. 2001 gründete Langbein gemeinsam mit dem Internetdienstanbieter Netway das Gesundheitsportal „surfMED“, das er nach dem Verkauf von Netway an die UTA als Herausgeber selbständig weiterführt. 2009 übernahm „careon“, ein deutscher Hersteller einer elektronischen Patientenakte, die Mehrheit an surfMED.
Kurt Langbein ist mit Brigitte Ortner verheiratet und hat einen Sohn, den Schauspieler Daniel Langbein.