Raus aus dem Büro

Arbeiten geht auch anders

Quelle: ARD-Pressebild
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Charlotte H. (26) will keinen 8-Stunden-Tag am Schreibtisch. Wenn es draußen schön ist, bleibt sie auch mal zu Hause oder arbeitet gar nicht. Dort, wo sie angestellt ist, geht das. Jeder teilt seine Zeit frei ein, jeder bekommt das gleiche Geld. Doch in der scheinbar heilen Welt gibt es Konflikte: Was passiert, wenn einer immer mehr arbeitet als der andere? Muss der dann nicht auch mehr verdienen? Und: wann ist eigentlich Feierabend?
Für Claire B. (37) ist der Feierabend klar. Die junge Frau will nicht Ärztin rund um die Uhr sein, sondern auch Mutter. Sie verlässt den OP-Tisch immer pünktlich, weil sie ihr Kind in der Kita abholen will. Dafür wird sie im OP sogar abgelöst. Das kostet das Krankenhaus mehr Personal und Geld, macht es schwieriger, Dienste zu planen. Und nicht jeder hat für Claires Einstellung Verständnis. Wie passt das überhaupt mit dem Berufsethos des Arztes zusammen?
Was immer mehr junge Arbeitnehmer wollen, ist natürlich auch für Unternehmen eine große Herausforderung. Was müssen sie an flexibler und freier Arbeit bieten, um attraktiv für Junge zu bleiben? Heute zählen Ergebnisse und nicht, dass man 8 Stunden am Schreibtisch klebt, sagt Heidi Stock, Personalentwicklerin bei Bosch. Aber das freie Arbeiten hat natürlich auch seine Grenzen, erzählt sie, wenn Beruf und Freizeit verschwimmen.
Film von Elena Weidt und Kathrin Lindemann aus der Reihe "betrifft"

Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 23.02.2017 um 08:45 Uhr auf ONE.