Zu Tisch im ...

Alentejo

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

In der portugiesischen Region Alentejo südlich von Lissabon gibt es jahrhundertealte Korkeichenwälder, die sogenannten Montados. Sie stehen unter Naturschutz, und der einzelne Baum darf nur alle neun Jahre abgeerntet werden. Aus dem Alentejo-Kork werden Weinkorken, aber auch Möbel oder Kleidung hergestellt. Guida Silva besitzt einen Korkeichenwald in siebter Generation. Jedes Jahr zwischen Mai und August ernten sie und ihre Arbeiter den wertvollen Naturkork. Die Ernte ist Präzisionsarbeit, erfahrene Arbeiter schälen die Korkrinde vorsichtig vom Baumstamm. Die Korkeiche ist der einzige Baum der Erde, der keinen Schaden nimmt, wenn man ihn schält. Während der Erntemonate ist Guidas Bruder Pedro für das leibliche Wohl der ganzen Familie zuständig. Er lebt von der Schweinezucht. Die Arbeit in den Korkwäldern hat ihn nie interessiert. Seine Leidenschaft ist das Kochen. Seine Frau Paula und Tochter Joana helfen ihm beim Zubereiten der traditionellen Gerichte wie der Brotsuppe Açorda à Alentejana, die mit Wildkräutern aus den Korkeichenwäldern zubereitet wird. Zum Ende der Erntewoche serviert Pedro eine besondere Delikatesse - die Migas à Alentejana. Basis dieses Gerichts ist das saftige Fleisch der schwarzen Schweine der Region. Die Alentejo-Schweine ernähren sich von den besonders ölhaltigen Eicheln der Korkeichen. Darum hat ihr Fleisch einen einzigartigen Geschmack. Als Nachtisch serviert Pedro Toucinho do Céu, einen saftigen Mandelkuchen mit Puderzucker, und Sericaia, eine süße Eierspeise mit Zimt. Dazu schmeckt der Honig von Waldbienen aus dem Korkeichenwald besonders gut.
Zu Tisch in … besucht unsere europäischen Nachbarn -Bauern, Winzer, Köche, Hausfrauen - und spürt dabei deren kulinarische Schätze auf.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 12.02.2017 um 19:45 Uhr auf arte.