Welt der Tiere
Der Marderhund vom Böhmerwald
Marderhunde sind noch nicht lange in Bayern. 1960 kamen sie in Ostdeutschland an, angereist vor allem aus der Ukraine. Sie waren wegen ihres dichten Fells in Pelztierfarmen gehalten worden. Doch gefangen wurde ihr Fell struppig und war unverkäuflich. Ihr schönes, dichtes Fell wuchs nur in der Freiheit der Wälder. Und so setzten die Farmer sie wieder aus - um sie später in der Wildnis zu erlegen. Aber einige wenige entkamen der Hatz. Marderhunde stellen keine großen Ansprüche an ihren Lebensraum und sind ausdauernde Wanderer. Natürliche Barrieren wie Flüsse sind für sie kein Problem, selbst ein breiter Strom wie die Elbe konnte sie auf ihren Wanderungen nicht aufhalten. Und so verließen sie ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet und kamen in Deutschland an. Ein Kamerateam begleitete so einen kleinen Marderhund, dessen Familie von den Jägern ausgelöscht wurde, auf seinem Weg durch unsere Wälder und in die Nähe des Menschen. Entstanden ist eine kleine "Eroberungsgeschichte" eines drollig aussehenden Tieres, amüsant und kritisch zugleich.
Autor: Angelika Sigl\nKontakt: Bernd Strobel\n
Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 04.02.2017 um 09:30 Uhr auf BR.
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