Mythos Wolfskind

Mogli und die wilden Kinder

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Erzählungen von Wolfskindern finden sich bei vielen Völkern. Diese handeln von Kindern, die ohne Kontakt zu Menschen über mehrere Jahre hinweg in der Wildnis mit Wölfen, Bären oder anderen Tieren leben. Doch existieren solche Fälle in der Realität?
Anders als in Mythen und Erzählungen haben Kinder, die ohne menschliche Bezugsperson aufwachsen, große Probleme, sich in die Gesellschaft einzugliedern. Die Fähigkeit zu sprechen ist angeboren - richtig ausgebildet wird sie jedoch erst im Kontakt mit anderen Menschen. Fehlt in den ersten Lebensjahren der Kommunikationspartner Mensch, entwickeln sich unter anderem keine Verbindungen zwischen den für die Sprache zuständigen Hirnarealen. Wolfskinder jaulen, knurren, schreien und grunzen wie Wölfe oder Affen. Denn, so unwahrscheinlich es auch im ersten Moment klingen mag, wissenschaftliche Experimente und Experteninterviews legen nahe, dass Tiere sich unter gewissen Umständen tatsächlich der Kinder annehmen würden. So geschah es im Fall von John Ssebunya, einem Jungen in Uganda, der als Kind eine Zeit lang mit Affen lebte.
Als roter Faden und Rahmenhandlung der Dokumentation dienen Leben und Werk von Rudyard Kipling, dessen "Dschungelbuch" bis heute zu den bekanntesten Jugendbüchern der Welt zählt. "Mythos Wolfskind - Mogli und die wilden Kinder", erweckt in aufwendig gedrehten Spielszenen Kiplings Jugend, das Leben seines Helden Mogli sowie historische Fälle von Wolfskindern zum Leben.
Die Dreharbeiten wurden in Deutschland, Österreich, Uganda und Indien realisiert. Bei den szenischen Drehs wurde mit Huskys anstelle von Wölfen gearbeitet.
Ein 360°-Video finden Sie auf der ARTE-App: "ARTE360".
Dokumentarfilm Deutschland 2016

Regie: Jens Monath\nProduzent: ZDF\n

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 12.10.2016 um 17:25 Uhr auf arte.