Zerteilte Erde

Dokumentation Frankreich 2015

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Die Zahl der landwirtschaftlichen Kleinbetriebe geht in Frankreich stetig zurück. Zum einen fällt immer mehr landwirtschaftliche Nutzfläche der Verstädterung zum Opfer: Kommunalpolitiker fördern die Schaffung von Wohn- und Gewerbegebieten, die steigende Einwohnerzahlen und somit wachsende Steuereinnahmen für ihre Gemeinden bedeuten. So gehen wertvolle Böden durch Projekte verloren, die auch auf industriellem Brachland möglich gewesen wären. Zum anderen wird das nutzbare Land von Großbauern aufgekauft. Angesichts dieser doppelten Bedrohung ist die Zukunft junger französischer Landwirte alles andere als rosig.
Die Filmemacherin Ariane Doublet, die bereits mehrere Dokumentationen über die bäuerliche Gesellschaft drehte, ging in der Normandie den Ursachen dieser bedenklichen Entwicklung auf den Grund. Sie sprach mit Landwirten, Lokalpolitikern, einem Grundstücksentwickler, einem Verantwortlichen für Flächennutzungsplanung, einem Anwalt, Bewohnern einer Stadtrandsiedlung und Gemüseproduzenten. Dabei wird deutlich, dass im Streit um den kostbaren Boden jeder seine eigenen Interessen vertritt. Vielleicht steht man schon bald vor der Frage, wie eine Landwirtschaft ohne Landwirte aussehen soll.

Regie: Ariane Doublet\n

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 12.10.2016 um 01:25 Uhr auf arte.