Frauen und Ozeane

Sandy Thomalla - Geheimnisse des Südens - Thema: Meer entdecken!

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Der fünfte Teil der Dokumentationsreihe "Frauen und Ozeane" porträtiert die Südafrikanerin Dr. Sandy Thomalla. "Mein Vater hat versucht, mich davon abzuhalten Meeresbiologin zu werden. Er sagte: Am Ende wirst Du Dein Leben damit verbringen, Phytoplankton zu zählen." Und so ist es: Sie ist weltweit eine Vorreiterin in der Erforschung der Auswirkung des Klimawandels auf die für den Erhalt der Ozeane so wichtigen Einzeller.
Aktuell existierende Klimamodelle sind nicht aussagekräftig. Sie folgen noch zu groben Parametern und sind bisher fast nur mit Daten der nördlichen Erdhalbkugel versehen. Dabei ist das Südpolarmeer, insbesondere die stürmische Region um den 40. Breitengrad, die größte Kohlendioxid-Senke unseres Planeten.
Hier wird sich in den nächsten Jahrzehnten entscheiden, wie lange die Ozeane noch ausreichende Mengen des vom Menschen gemachten Klimagases puffern können und wann sie anfangen werden, dieses wieder in die Atmosphäre abzugeben. Phytoplankton ist ein entscheidender Faktor für die Fähigkeit des Meerwassers, Kohlendioxid zu speichern, aber durch die Übersäuerung der Meere nimmt sein Vorkommen stark ab.
Die visionäre Meeresbiologin hat weltweit die erste satellitengesteuerte Methode entwickelt, das Phytoplankton-Vorkommen im Südpolarmeer so differenziert zu ermitteln, dass Prognosen möglich werden. Im rekordverdächtigen El-Niño-Jahr 2015/2016 bricht sie auf zu einer Expedition, die sie an den Rand der Antarktis und durch die berüchtigten sogenannten Roaring Forties führt. Gemeinsam mit Meeresbiologen aus aller Welt sucht sie dort unter schwierigen Bedingungen nach Möglichkeiten zur Rettung unserer Ozeane.
Die Dokumentationsreihe porträtiert fünf wagemutige Wissenschaftlerinnen und Aktivistinnen, die oft unter großen persönlichen Risiken in den Ozeanen der Welt nach Wegen suchen, diese Meere zu erhalten.
Dokumentationsreihe Deutschland 2016

* Thema: Meer entdecken!

Unsere Ozeane - sie sind die größte Klimamaschine, die weltweit wichtigste Nahrungsquelle und der Wirtschaftsraum der Zukunft. Bis heute sind weite Teile der Ozeane unerforscht und das Leben darin ein großes Geheimnis. Was wissen wir über diesen größten, zusammenhängenden Lebensraum unseres Planeten? Wo steht die Forschung in der Erkundung und dem Schutz unserer Ozeane? Wie sieht die Zukunft unserer Meere aus?
Jedes Jahr am 8. Juni feiern die Vereinten Nationen den Welttag der Meere. Aus diesem Anlass taucht ARTE am Samstag einen ganzen Tag lang mit Meeresforschern und Biologen ein in die faszinierende Welt unserer Ozeane.
ARTE beleuchtet kritisch den Tiefseebergbau am Meeresgrund und stellt in einer investigativen Wissenschaftsdokumentation die Frage, wem die Ozeane gehören. Porträts mutiger Meeresbiologinnen sowie eine Reihe über Völker, die seit Jahrtausenden mit und vom Meer leben, machen diesen Tag zu einem maritimen Erlebnis.
Der 4. Juni ist für ARTE der Auftakt zur Medienpartnerschaft mit dem Wissenschaftsjahr 2016*2017. Unter dem Motto "Meere und Ozeane" widmet sich die Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ein ganzes Jahr der Meeresforschung und ihren künftigen Herausforderungen. ARTE wird das Wissenschaftsjahr 2016*2017 über den Juni hinaus mit Dokumentationen zu verschiedenen Aspekten der Meeresforschung - wie zum Beispiel den Gefahren des Mikroplastiks im Meer - begleiten.
Online haben Interessierte Gelegenheit, sich unabhängig vom TV-Programm ganzjährig über das Ökosystem Ozean zu informieren: Von Juni an wird ARTE Future (future.arte.tv) gemeinsam mit dem Wissenschaftsjahr in spannend aufbereiteten Recherchen darüber berichten, wie man den Lebensraum Ozean schützen kann.

Regie: Alexandra Sorgenicht\nProduzent: ZDF\n

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 04.06.2016 um 15:50 Uhr auf arte.