3.000 Kilometer Yukon - Mit dem Kanu zum Beringmeer

Am Ziel

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

In einem selbst gebauten Kanu aus Birkenrinde will Dirk Rohrbach den legendären Yukon bewältigen, den Fluss, der im Goldrausch zur Legende wurde. 3.000 Kilometer lang ist die Strecke von den Quellseen in Kanada quer durch Alaska bis zum Beringmeer. Auf seiner dreimonatigen Reise durch die raue Wildnis sucht Dirk Rohrbach die Begegnung mit den Menschen am Yukon. In der alten Goldgräberstadt Ruby trifft Dirk Rohrbach den 80-jährigen Aussteiger Wolf Hebel. Und bevor er die letzten Kilometer der Kanufahrt angeht, erhält er von einem in Galena gestrandeten Russen einen handgefertigten Glücksbringer.


Seit acht Wochen ist Dirk Rohrbach jetzt auf dem Yukon unterwegs und weit in die Wildnis Alaskas vorgedrungen. Gut zwei Drittel der Strecke liegen hinter ihm. In Ruby, einer alten Goldgräberstadt, deren beste Zeit lange zurückliegt, hat er eine Verabredung mit dem deutschen Aussteiger Wolf Hebel. Der packt trotz seiner 80 Jahre beim Bau seines neuen Holzhauses immer noch kräftig zu. Vor mehr als 50 Jahren hat Wolf Hebel Deutschland auf der Suche nach Freiheit verlassen. Von den Indianern lernte er fischen, jagen und Fallen stellen. Aber die wilden Zeiten sind vorbei, zu viele Vorschriften; der Fortschritt macht das Leben stressiger, findet er.

Dirk Rohrbachs Birkenrindenkanu braucht inzwischen viel Zuwendung. Regelmäßig greift er zum Bunsenbrenner, um die Löcher mit Fichtenharz zu flicken. In Galena, dem nächsten Ort flussabwärts, lebt ein Mann, den man dort liebevoll "den verrückten Russen" nennt. Vor mehr als 20 Jahren landete Jake, der aus Moskau stammt, mit einem Floß hier am Ufer des Yukon und ging nie wieder weg. Die Eisflut im Vorjahr hat nicht viel übrig gelassen von dem Wenigen, das der Einsiedler besaß. Seine aktuelle Bleibe ist ein schäbiges Kabinenboot, das die Flut an Land gespült hat. Doch auf seine ganz eigene Art scheint Jake mit seinem Leben hier glücklich zu sein. Zum Abschied fertigt er für Dirk Rohrbach in seiner improvisierten Schmiede einen Glücksbringer für den Rest der Reise an. Den kann er auch gut gebrauchen, denn noch sind es einige Hundert Kilometer bis zum Beringmeer, und der Winter sendet mit Nachtfrost überraschend frühe Vorzeichen.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 30.11.2018 um 17:10 Uhr auf arte.