Unser blauer Planet (2/8)

In der Tiefsee

Film von Alastair Fothergill
44min
Quelle: Pressebild (zdfPresse)
Quelle: Pressebild (zdfPresse)

Die Tiefsee ist der unbekannteste aller marinen Lebensräume. Der Film unternimmt eine Reise von der Wasseroberfläche bis in die scheinbar lebensfeindliche Welt der Tiefseegräben.

In tausend Metern Tiefe herrscht ewige Nacht, in der nur noch Tiere überleben können. Pflanzen, die Licht für die Photosynthese brauchen, können dort nicht mehr existieren. Aber gerade die ewige Dunkelheit ist der Lebensraum der bizarrsten Tierarten.

Die Raubfische der Tiefsee haben gewaltige Zähne und riesige Mäuler. Es schwimmt so selten Fressbares an ihnen vorbei, dass sie fähig sein müssen, Beute jeglicher Größe zu überwältigen. Um Energie zu sparen, stehen sie wie geduldige Mäusefallen reglos im Wasser und warten auf Beute. Mit empfindlichen Fühlern und ihrem Seitenlinienorgan registrieren sie die kleinste Bewegung in der Finsternis.

Biolumineszenz ist die einzige Lichtquelle in der Tiefsee. Laternenfische besitzen eine Reihe von Leuchtorganen, die der Kommunikation dienen. Potenzielle Beutetiere bedienen sich der Biolumineszenz, um Angreifer in die Flucht zu schlagen, während Anglerfische mit ihren Leuchtorganen regelrecht Beute ködern.

Die mittlere Tiefe des Ozeanbodens liegt bei etwa 4000 Metern. Die meisten Tiere, die in dieser kalten Finsternis, in der immenser Wasserdruck herrscht, existieren, sind Aasfresser. Ihr ausgezeichneter Geruchssinn führt Tausende Schleimaale zu den Fisch- oder Walkadavern, die ab und zu von der Wasseroberfläche zum Meeresboden sinken. Oft tauchen sogar riesige Eishaie an solchen Fressplätzen auf.

Alles Leben in der Tiefsee ist völlig unabhängig vom Sonnenlicht. In mehreren Tausend Metern Tiefe ist Vulkanismus die Lebensgrundlage. Entlang von Vulkanketten hat sich eine ganze Tiergemeinschaft darauf spezialisiert, ihre Energie aus heißen Tiefseequellen zu gewinnen. Hier steht Schwefelwasserstoff am Beginn der Nahrungskette, in die sich Muscheln und Krebstiere ebenso reihen wie Fische und Kraken.

Der renommierte Naturfilmer Alastair Fothergill war fünf Jahre unterwegs, um die Weltmeere filmisch zu dokumentieren. In acht Teilen enthüllt die dabei entstandene Reihe "Unser blauer Planet" die Geheimisse der Ozeane.

Redaktionshinweis: Die weiteren Folgen der achtteiligen Reihe "Unser blauer Planet" zeigt 3sat an den kommenden Werktagen jeweils ab 17.00 Uhr als Doppelfolgen.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 18.12.2018 um 17:46 Uhr auf 3sat.

18.12.2018
17:46
Art:Dokumentation
Kategorie:Wissenschaft, Technik und Umwelt
Themenbereich:Natur/Umwelt/Ökologie
Erstsendung:15.07.2003 ARD/WDR