Kriegsgeschichten

Die Propagandaschlacht im Ersten Weltkrieg

Film von Anne Roerkohl
50min

Ein Krieg um Identität, ein "Kreuzzug gegen das Böse" - der Erste Weltkrieg ist als erster Krieg ein globales Medienereignis, ein Kampf um Bilder und Begriffe.

Die daheimgebliebenen Frauen, Kinder und Alten, auch die Soldaten selbst, erleben eine Propagandaschlacht, wie es sie in früheren Kriegen nicht gegeben hatte. Die neuen Medien Film und Fotografie machen es möglich.

Keine Seite spart mit den übelsten Verleumdungen des Gegners. Chauvinistische Parolen und Völkerverhetzung werden bis in die Schulstuben der beteiligten Länder hineingetragen, um bereits die Kleinsten zu indoktrinieren.

Noch lebende Zeitzeugen in Deutschland berichten von ihren ersten Kinobesuchen und der Wirkung der Propagandafilme, englische Zeitzeugen von Zeppelinangriffen auf London und wie die Propaganda den Hass auf die Deutschen anstachelte, der sich in Überfällen auf deutsche Geschäfte entlud. Französische Zeitzeugen berichten über ihren Schulunterricht und wie auch dort chauvinistische Parolen gegen die "Boches" Einzug hielten.

Der Film zeigt eine große Fülle der heute verfügbaren Propagandamaterialen wie Kriegswochenschauen, Propagandaspielfilme, Plakate, Flugblätter, Spielzeuge sowie Kinder- und Schulbücher aus allen beteiligten Ländern. Die fatalen Inhalte dokumentieren und veranschaulichen die Mechanismen der Verfälschung und Verteufelung des jeweiligen Kriegsgegners.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 07.11.2018 um 23:55 Uhr auf 3sat.

07.11.2018
23:55
Art:Dokumentation
Kategorie:Kultur
Themenbereich:Krieg, Konflikt, Unruhen
Erstsendung:30.07.2004 ARD/WDR
Alternative Ausstrahlungstermine:
07.11.2018 23:55 Uhr 3sat