Kriegstagebuch - War Diary

Ein Dokumentarfilm von Marc Wiese mit Carsten Stormer

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Seit 2012 dokumentiert der deutsche Reporter Carsten Stormer den Krieg in Syrien. "Kriegstagebuch - War Diary" ist seine filmische Aufarbeitung.
In der provisorischen Klinik in Aleppo werden die Verletzten wie Wellen angespült. Stormer erlebt die Brutalität, aber auch den Heldenmut der Menschen. Eine frühere Lehrerin wird zur Chefredakteurin einer Widerstandszeitung. Sie schmuggelt Cartoons gegen Assad durch die Checkpoints des Regimes. Agir, der PKK-Kurde, kocht gerade Huhn mit Kartoffeln. Plötzlich greift der IS an. Agir rennt hinaus, 10 Minuten Krieg. Dann kocht Agir weiter. Wir erleben die Absurdität des Konfliktes.


"Ich bin ein Augenzeuge. Alles, was sie sehen werden, habe ich selbst erlebt." 5 Jahre, 15 Tausend Takes, ein Film. Seit 2012 dokumentiert der deutsche Reporter Carsten Stormer den Krieg in Syrien. "Kriegstagebuch - War Diary" ist seine filmische Aufarbeitung.

In der provisorischen Klinik in Aleppo werden die Verletzten wie Wellen angespült. Die Kamera lässt sich treiben, minutenlang, ohne Schnitt. Eine Bäckerei in einer engen Gasse. Ein kleines Fenster in der Wand, die Hungernden warten stundenlang auf ein Brot. Die Menschen werden zum Treibgut des Krieges. In einer zerbombten Straße fegt ein Mann den Bürgersteig. Szenen eines Alltags mitten unter Trümmern.

Stormer erlebt die Brutalität, aber auch den Heldenmut der Menschen. Eine frühere Lehrerin wird zur Chefredakteurin einer Widerstandszeitung. Sie schmuggelt Cartoons gegen Assad durch die Checkpoints des Regimes. Die Weißhelme graben anfangs ohne Helm und Spaten die Menschen aus den Trümmern. Agir, der PKK-Kurde, kocht gerade Huhn mit Kartoffeln. Plötzlich greift der IS an. Agir rennt hinaus, 10 Minuten Krieg. Dann kocht Agir weiter. Wir erleben die Absurdität des Konfliktes.

Carsten Stormer ist immer dabei und filmt Hunderte Stunden. Und ahnt nicht, welchen Preis er selbst dafür bezahlen muss. "Verwundete Menschen werden in dem kleinen Krankenhaus angeschwemmt. Einer nach dem anderen, im Minutentakt. Ich sehe, ich filme und ich verdränge. Ich bekomme das ganze Blut nicht mehr aus meinem Kopf. Und arbeite einfach weiter", sagt Stormer. Jeder, der längere Zeit in Syrien arbeitet, lässt ein Stück seiner Seele in dem zerrissenen Land zurück. "Kriegstagebuch - War Diary" ist ein sehr persönlicher Film, ein filmischer Essay über fünf Jahre.

Eine Produktion der IFAGE in Koproduktion mit WDR in Zusammenarbeit mit ARTE unterstützt durch die Film- und Medienstiftung NRW.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 26.09.2018 um 23:25 Uhr auf WDR.

26.09.2018
23:25
Livestream
Audio-Format:stereo
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Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: ja
HDTV: ja
Logo-Event: nein
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Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Syrien
Alternative Ausstrahlungstermine:
02.05.2019 23:15 Uhr SR
02.05.2019 23:15 Uhr SWR
26.09.2018 23:25 Uhr WDR