Israel erzählt

Dokumentation Frankreich 2017

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Gibt es einen besseren Spiegel einer Gesellschaft als ihre Schriftsteller? Ein Spiegel ihrer Geschichte, ihrer Ängste, ihrer Hoffnungen; ein Spiegel dessen, was sie zusammenhält und was sie spaltet. In der Dokumentation zeichnen zehn israelische Schriftsteller das fesselnde Porträt ihres Landes. In der Gegenwartsliteratur offenbart sich ein anderes Bild als das, welches man aus den Nachrichten kennt.

Die Dokumentation ist keine geopolitische Analyse der Situation im Nahen Osten, sondern zeichnet ein bewusst subjektives Bild von Israel und dem neuen kulturellen Dialog, der derzeit dort stattfindet.


2018 begeht Israel den 70. Jahrestag seiner Staatsgründung. Aber was weiß man eigentlich über dieses Land? Über den Palästinenserkonflikt? Die Rolle der Siedler, des Militärs und der Religionsvertreter in der Gesellschaft? Über die Auswirkungen von Terror und Krieg im Alltag? Die Antworten auf diese Fragen sucht die Dokumentation in der israelischen Gegenwartsliteratur.

Die israelischen Schriftsteller erzählen Israel anders, als es die Fernsehnachrichten tun. Ihre Inspiration schöpfen sie aus dem Spannungsfeld ihrer unmittelbaren Umgebung. Ihre Texte reflektieren allgegenwärtige Themen wie den besagten Palästinenserkonflikt, die Gebietsbesetzungen, die Last der Vergangenheit, Zionismus und Religion, die von der Armee einverleibte junge Generation sowie soziale und territoriale Spannungen.

Die Filmemacher William Karel und Blanche Finger lassen zehn israelische Autoren und Autorinnen zu Wort kommen: Amos Oz, David Grossman, Abraham B. Jehoschua, Alona Kimhi, Meir Shalev, Zeruya Shalev, Eshkol Nevo, Etgar Keret, Benny Barbash und Ronit Matalon. Sie sind Vertreter einer pulsierenden Literaturszene, deren Bücher in zahlreiche Sprachen der Welt übersetzt werden.

Ihre modernen Helden sind entwurzelte Emigranten, Holocaust-Überlebende, von aktuellen Konflikten und Verlusten Gezeichnete und Soldaten, die mit ihrer Besatzerrolle klarkommen müssen. Trotz der zermürbenden Sorgen und Traumata haben die Autoren eines gemeinsam: Sie verbindet ein unermüdlicher Schaffensdrang und die Sehnsucht nach einem friedlichen Leben in einer ständig bedrohten Normalität.

Die Dokumentation ist keine geopolitische Analyse der Situation im Nahen Osten, sondern zeichnet ein bewusst subjektives Bild von Israel und dem neuen kulturellen Dialog, der derzeit dort stattfindet.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 25.04.2018 um 21:50 Uhr auf arte.

25.04.2018
21:50
Livestream
Audio-Format:stereo
Bild-Format:16:9
Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: nein
HDTV: ja
Logo-Event: nein
VPS:1524685800
Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Israel, Literatur, 70 Jahre Israel
Alternative Ausstrahlungstermine:
17.06.2020 01:10 Uhr arte
25.04.2018 21:50 Uhr arte