Das Erbe des Römischen Reiches

Syrien/Deutschland/Libyen/Frankreich/Albanien/Libanon
Film von Goggo Gensch
44min
Quelle: Pressebild (zdfPresse)
Quelle: Pressebild (zdfPresse)

Das Römische Reich fasziniert nach wie vor und prägt noch immer unser Leben. Vom Limesmuseum in Aalen ausgehend, stellt Max Moor das Erbe des Römischen Reiches vor.

Das Römische Reich war riesengroß und existierte länger als jedes andere Imperium - über 1000 Jahre. Doch die Römer haben mehr hinterlassen als Monumentalbauten und Statuen: Wir verdanken den Römern unser Alphabet und unser Justizsystem.

Unsere Hauptverkehrswege sind nach römischem Vorbild erbaut, und auch die moderne Architektur, Malerei und Bildhauerei fußen auf römischen Vorbildern. Im Grunde genommen ist unsere moderne westliche Lebensart nichts anderes als die Weiterentwicklung der römischen.

Vom Limes ausgehend, führt die Reise rund ums Mittelmeer. Das syrische Bosra mit seinem Freilichttheater war Hauptstadt der Provinz Arabia. Leptis Magna im heutigen Libyen war eine Art Steuerparadies der Antike, und im tunesischem El Djem erinnert das Kolosseum an die einstigen Gladiatorenkämpfe. Der Pont du Gard in Südfrankreich zählt mit seinen drei Etagen und den 64 Rundbögen zu den Meisterwerken der antiken Baukunst. Immer noch ist der monumentale Bau eine Pilgerstätte für Architekten und Touristen aus aller Welt. Tourismus war schon im Römischen Reich sehr beliebt. Die Lieblingsrouten der Reisenden führten zu den heute noch frequentierten Reisezielen, etwa an der Adria. Butrint war ein beliebter Ferienort - eine Kur- und Festspielstadt.

Eine der Stärken der römischem Mythologie war es, sich fremde Ideen einzuverleiben: Man übernahm nicht nur die Ökonomie eines unterworfenen Reiches, man übernahm sein ganzes Wissen und seinen Glauben. In der Stadt Baalbek im Libanon stand ein Tempel, der in Größe und Pracht einzigartig war im Römischen Reich: der Jupitertempel. Einst verehrten hier die Syrer ihren Gott Baal, später weihte Alexander der Große die Stätte dem Sonnengott Helios.

Moderne Archäologen befassen sich nicht nur mit Ausgrabungen. Ihre Untersuchungsmethoden gleichen eher denjenigen von kriminalistischen Spurensuchern. So hat man herausgefunden, dass es im Römischen Reich beträchtliche Gesundheitsunterschiede zwischen Armen und Reichen gab. Beispielsweise hatten die Armen bessere Zähne. Aufgrund der Stärke- und zuckerreicheren Ernährung der Wohlhabenden litten diese viel häufiger an Karies - ein echtes Wohlstandsleiden.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 12.01.2018 um 05:16 Uhr auf 3sat.

12.01.2018
05:16
Art:Dokumentation
Kategorie:Kultur
Themenbereich:Geschichte allgemein
Erstsendung:26.12.2009 ARD/SWR