Elektro-Autos gegen Arbeitsplätze - wer verliert?

Die Entwicklung hin zur E-Mobilität stellt Deutschland vor große Herausforderungen. Jeder siebte Arbeitsplatz hängt zur Zeit an der Autoindustrie. Die IG Metall befürchtet, es könnten 30 Prozent der bisherigen Arbeitsplätze in der Automobilbranche auf dem Spiel stehen. Schließlich wird ein E-Auto aus weniger und auch aus anderen Teilen gefertigt, z.B. braucht es keine Kolben mehr. Gerade die Zulieferbetriebe müssen nun einen riesigen Spagat leisten. Sie sollen weiterhin für den Verbrennungsmotor liefern und dennoch in die Zukunft investieren, um weiterhin bestehen zu können.
Kritiker befürchten, dass die deutschen Autobauer von der Konkurrenz aus dem Silicon Valley oder aus Asien überholt werden. Viel zu lange habe man auf den Verbrennungsmotor gesetzt statt auf Innovationen, habe lieber Abgaswerte frisiert, statt die Branche für die Zukunft fit zu machen.
Und auch die Politik steht in der Kritik: Sie habe ihre Kontrollaufgabe vernachlässigt, zu wenig Anreize gesetzt und falsche Weichen gestellt.
Die Gesprächspartner:

* Vertreter von BMW, Audi und Nio, einem globalen Start-up, das sich auf Elektromobile spezialisiert hat
* Dr. Ferdinand Dudenhöffer, Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Automobilwirtschaft an der Uni Duisburg
* Dr. Sabine Pfeiffer, Soziologin an der Uni Hohenheim und ehemals Professorin für Innovation und Entwicklung an der Uni München, Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und Infrastruktur.

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Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 13.08.2017 um 11:15 Uhr auf tagesschau24.