Der kleine Soldat

1963

Der kleine Soldat (Le petit soldat) aus dem Jahr 1960 ist der zweite Langspielfilm von Jean-Luc Godard. Die Hauptfigur spricht in diesem Film einen der meistzitierten Sätze Godards: Die Fotografie, das ist die Wahrheit. Kino, das ist die Wahrheit 24 Mal in der Sekunde.

Obwohl im Spionagemilieu angesiedelt, besteht der Film weniger aus pausenloser Action, als dass er zahlreiche Stadtansichten von Genf zeigt oder sich in Wohnungen abspielt. So lobt die Kritik die schwarzweiße „bemerkenswerte Fotografie, die die Atmosphäre von Genf bei Tag und Nacht mit großer Sensibilität einfängt.“[1] Getadelt wird das Werk für die „Naivität seines Weltbilds“.[1] Bruno redet in Monologen viel über Kino, Politik, Revolution und Ideale und gibt dabei Godards Standpunkte wieder. Der letzte Teil besteht aus einem langen Monolog Brunos in Veronikas Wohnung. Es gibt etliche Anspielungen auf andere Werke der Kunst, sie reichen vom Namen Veronikas (auf Carl Theodor Dreyer) über Bach bis Aragon. Dieses Zitieren wird dem Film als übertrieben angelastet;[1] es nütze nur Eingeweihten, die einen ähnlichen Geschmack wie Godard haben und die Anspielungen verstehen.[2] Im Film gibt es weitere prägnante Äußerungen der Figuren, etwa: „Wenn eine Frau allein im Leben steht, ist sie entweder eine Nutte oder ein Spitzel.“ Es war Godards erste Arbeit mit Anna Karina, die er bald heiratete.

Als der Film entstand, wurde in Frankreich wegen des Algerienkriegs die Filmzensur verschärft. Wegen als subversiv empfundener Aussagen wurde Der kleine Soldat umgehend verboten. Erst nach Ende des Algerienkrieges kam er am 25. Januar 1963 zur Aufführung.[3] In Deutschland war der Film erstmals 1966 zu sehen.[1]

Quelle: Wikipedia(deutsch)
Kinostart:1962
weitere Titel:
Маленький солдат
Le Petit Soldat sh
Der kleine Soldat
小さな兵隊
سرباز کوچک (فیلم ۱۹۶۰)fa
Den lille soldatnb
Փոքրիկ զինվորըhy
A kis katonahu
Le petit soldattr
Den lille soldaten
Genre:Kriegsfilm, Filmdrama
Herstellungsland:Frankreich
Originalsprache:Französisch
Farbe:Schwarzweiß
IMDB: 7212
Verleih:Netflix
Regie:Jean-Luc Godard
Drehbuch:Jean-Luc Godard
Kamera:Raoul Coutard
Musik:Maurice Le Roux
Produzent:Georges de Beauregard
Darsteller:Michel Subor
Anna Karina
László Szabó
Jean-Luc Godard
Georges de Beauregard
Gilbert Edard
Henri-Jacques Huet
Jean-Pierre Melville
László Szabó
Es liegt kein Transcript zu diesem Film vor.
Wenn Sie diese Daten spenden möchten, dann wenden Sie sich gerne an uns.

Rezensionen:

Datenstand: 21.06.2022 13:12:16Uhr