Keep Surfing
2009
Keep Surfing ist ein mehrfach prämierter deutscher Dokumentarfilm aus dem Jahre 2009 von Bjoern Richie Lob. Der Film feierte auf dem Filmfest München 2009 Weltpremiere und gewann mit großer Mehrheit den Publikumspreis. Die internationale Premiere fand auf dem von Robert De Niro ins Leben gerufenen Tribeca Film Festival 2010 in New York statt.
Zwischen Beach-Boys-Romantik und Zeichentrick-Kinderspaß im Stile von "König der Wellen" war noch Platz für eine kleine Welle. Auf ihr reitet, oder besser: surft, Björn Richie Lob, der in fünf Jahren Produktionszeit seinen Film über das Eisbach-Wellenreiten in München gemacht hat. In Wirklichkeit ist "Keep Surfing" aber ein Film über sich selbst. Ihn sollten seine Freunde sehen. Alle anderen dürfen beim Heimkinoabend staunen. Sie lernen dabei Exotisches kennen und auch, dass man in München weiß, was eine echte Gaudi ist.
Der Dokumentarfilm folgt sechs Ausnahmesurfern auf eine Ausnahmewelle – und zeigt dabei Lebensentwürfe, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Als Sportler im Wetsuit teilen sie die gleiche Leidenschaft, privat aber sind sie Informatiker, Kameramann oder Arzt. Nur einer verdient mit Surfen sein Geld, ein anderer hält sich mit dem Bau von Didgeridoos (Blasinstrumenten der australischen Aborigines) über Wasser, und der Letzte im Bunde betreibt einen Barbershop in Oregon.
Björn Richie Lob sind atemberaubende Aufnahmen der Wellenreiter gelungen, mit ebenso viel Geschick hat er seinen Protagonisten Geheimnisse entlockt, die sie sonst niemandem erzählen. Denn Lob ist einer von ihnen, selbst ein Flusssurfer und radikaler Individualist, der seinem Filmtraum bedingungslos folgt. Vor Ort war er in fünf Jahren Produktionszeit immer wieder Regisseur und Kameramann zugleich. Der gebürtige Kölner entdeckte einst das Surfen im Eisbach und kam von diesem Extremsport nicht mehr los.
Es hat schon etwas Anarchisches, wie sich die jungen Helden in das kalte und leider nicht immer klare Wasser stürzen. Unterstützt wird die Doku dabei von einem rockigen Soundtrack. Ganz klar, der Film ist nicht auf jung getrimmt, er ist jung. Ob sich mit diesem Dokuformat mehr Zuschauer ins Kino locken lassen als mit manch Oscar-prämiertem Film, muss sich nun zeigen. Immerhin ist der Film bundesweit in über 20 deutschen Städten eingesetzt. Als Produzenten führt der Film einen starken Namen: Tobias N. Siebert. Der hat immerhin "Die Geschichte vom weinenden Kamel" in die Kinos gebracht und bekanntlich 2005 dafür den Oscar erhalten.
Kinostart: | 20.05.2010 20.05.2010 in Deutschland | ||
---|---|---|---|
weitere Titel: |
| ||
Genre: | Dokumentarfilm | ||
Herstellungsland: | Deutschland | ||
Originalsprache: | Deutsch, Englisch | ||
Farbe: | Farbe | ||
Verleih: | Netflix | ||
Offizielle Webseite: | www.keep-surfing.de |
Regie: | Bjoern Richie Lob | |
Kamera: | Lars Liebold | |
Schnitt: | Benjamin Quabeck | |
Musik: | Philip Stegers |
Wenn Sie diese Daten spenden möchten, dann wenden Sie sich gerne an uns.
Rezensionen:
2010 | Warschauer International Film Festival Audience Award Documentary | Nominiert |
2009 | Munich Film Festival Audience Award | Nominiert |