Until the Light Takes Us
2008
Until the Light Takes Us ist ein US-amerikanischer Dokumentarfilm aus dem Jahr 2008, der die Ereignisse um die Black-Metal-Szene in Norwegen Anfang der 1990er Jahre thematisiert. Er wurde von Aaron Aites und Audrey Ewell gedreht und besteht aus O-Tönen damals beteiligter Musiker.
Black Metal ist eine Subkultur des Heavy Metal und von jeher mit diversen Vorurteilen gesegnet. Er zeichnet sich besonders durch satanische Liedtexte und entsprechende anti-christliche Handlungen aus, die in den 90er Jahren in kriminellen Straftaten ihren Höhepunkt fanden. Aber wie gefährlich sind die bösen Metaller heutzutage wirklich? Zwei amerikanische Regisseure beobachteten in Until the Light Takes Uszwei Jahre lang die Black Metal-Szene in Norwegen.
Black Metal entstand in den 1980er Jahren und erlangte besonders in Norwegen und Schweden erhebliche Beachtung. Black bedeutet, dass die Bands mit einem satanisch geprägten Metal-Image spielen, was sich unter anderem in satanischen Songtexten, gutturalem Gesang und schwarzem Kleidungsstil wiederspiegelt. In den 1990er Jahren erlangte der Black Metal einen zweifelhaften Ruf, als in seinem Namen in Norwegen Kirchen angezündet sowie mehrere Selbstmorde und Morde begangen wurden. International sorgte die Szene so zwischen 1991 und 1994 für immenses negatives Aufsehen.
Aaron Aites und Audrey Ewell untersuchten in Until the Light Takes Us die Black Metal-Szene in Norwegen und begleiteten Black Metal Musiker wie Gylve "Fenriz Nagell" oder Varg "Count Grishnackh" Vikernes, der wegen Mordes im Gefängnis sitzt und als der norwegische Charles Manson gilt. Das Bild des bösen, schwarzen, Kinderschreck-Metallers hält sich hartnäckig noch bis heute, wobei die meisten Anhänger dieser Szene nette Individuen sind, die in einer von Mythen inszenierten Welt leben. So sprechen auch in Until the Light Takes Us Künstler wie Harmony Korine und Bjarne Melgaard reflektierend über ihre Einstellungen zum Leben, die steten Veränderungen der Metal-Szene und wie man den Metal am Besten in die Gegenwart integrieren kann.
Der Film ist ein Porträt über die Väter des norwegischen Black Metal und ihre Kinder. Vielleicht war es hilfreich, dass die beiden Regisseure keine Anhänger der Metal-Szene sind, denn so konnten sie einen neutralen Blick auf die Szene werfen und sie auf diese Weise auch ein bisschen entmystifizieren.
Kinostart: | 2008 12.08.2010 in Deutschland | ||||
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weitere Titel: |
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Genre: | Dokumentarfilm | ||||
Herstellungsland: | Vereinigte Staaten | ||||
Originalsprache: | Englisch | ||||
Farbe: | Farbe | ||||
IMDB: | 6172 | ||||
Verleih: | Variance Films, Netflix |
Regie: | Aaron Aites | |
Darsteller: | Fenriz | |
Varg Vikernes | ||
Jan Axel Blomberg | ||
Frost | ||
Harmony Korine | ||
Bjarne Melgaard | ||
Kristoffer Rygg | ||
Bård G. Eithun |
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