Gerhard Richter – Painting

2011

Gerhard Richter Painting ist ein Dokumentarfilm der deutschen Filmemacherin Corinna Belz über den deutschen Maler Gerhard Richter. Er startete am 8. September 2011 in den deutschen Kinos.

Quelle: Wikipedia(deutsch)
Rezension zu Gerhard Richter – Painting
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Corinna Belz's Dokumentarfilm ist ein Porträt des Künstlers Gerhard Richter und, wie er Kunst definiert, "einer anderen Form von Sprache". Richter möchte durch seine abstrakte Kunst den Begriff "Wirklichkeit" untersuchen und neue Perspektiven finden. Mit einer eigenen Retroperspektive im Museum of Modern Art in New York und von der britischen Tageszeitung "The Guardian" als "Picasso des 21. Jahrhunderts" gefeiert, zählt Richter wohl zu den erfolgreichsten Malern der Gegenwart. Belz hat Gerhard Richter über drei Jahre begleitet und lässt nun den Zuschauer teilhaben an dem künstlerischen Prozess von Machen, Betrachten, Urteilen, Zerstören, Machen, Warten und Zeigen.

Einen eigenen Stil kennzeichnet den Maler nicht, vielmehr folgt er dem Leitsatz von John Cage, der so lautet "Ich habe nichts zu sagen, und das sage ich." Sein künstlerischer Werdegang entwickelte sich von fotorealistischen Malereien hin zu zunehmender Abstraktion ohne Vorlage. Im Dokumentarfilm sieht man, wie Richter auf großformatigen Leinwänden mit einer Rake Farbe aufträgt, verwischt, experimentiert und seiner Kreativität freien Lauf lässt. Der Hauptbestandteil der Filmarbeiten fand von April bis September 2009 im Kölner Atelier statt und dokumentiert die Entstehung einer abstrakten Bilderserie. Durch den Einsatz der beweglichen Kamera wird Richters Arbeit keinerlei Schwung beraubt, sie erscheint so lebendig und spannend als ob der Künstler sich in ständigem Dialog mit seinen Bildern befindet. 

Abgesehen von den Ateliersaufnahmen sieht man Assistenten beim Anrühren der Farben, der Bespannung der Bilderrahmen, Galeristen beim Besprechen einer Ausstellung, das Hängen der Bilder, die Austellungseröffnung. Corinna Belz spricht mit Richter über seine Kunstauffassung und sein Gesamtwerk. Der Maler gilt als medienscheu, der Dokumentarfilm von Belz zur Entstehung des 23 Meter hohen Südfensters für den Kölner Dom war das erste Filmprojekt, das Georg Richter nachdem er fünfzehn Jahre alle Anfragen abgelehnt hatte, zustimmte. Daraufhin entstand die Idee, einen längeren Film über den Künstler zu produzieren.

Im entstandenen Film ist auch Archivmaterial enthalten. Skepsis ist eine der Eigenschaften, die Richter sein ganzes Leben begleiteten. 1961 flüchtete er aus der DDR nach Westdeutschland, wo er fernab von Ideologie beim informellen Künstler Karl Otto Götz Kunst studierte. Auf der 36. Biennale in Venedig vertritt er die BRD im deutschen Pavillon, 36 Jahre später versteigert das Auktionshaus Christie's sein Gemälde "Zwei Liebespaare" für rund 9,8 Millionen Euro.

Corinna Belz ist 1955 geboren und studierte Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften in Köln, Zürich und Berlin. Sie lebt seit 1987 in Köln und arbeitet als Autorin, Regisseurin und als Filmemacherin. Zu ihren Arbeiten gehört "Ein anderes Amerika", welcher 2002 für den Grimme Preis nominiert wurde. Der erste Film über Gerhard Richter, "Das Kölner Domfenster" wurde mit dem World Media Gold Award - Art Documentaries ausgezeichnet.

"Gerhard Richter Painting" ist eine Koproduktion von zero one film mit TERZ Filmproduktion, WDR, und MDR, in Zusammenarbeit mit Arte. Der Spielfilm erhielt Förderungsgelder vom EU MEDIA-Programm, dem BKM, dem DFFF und der Filmstiftung Nordrhein-Westfalen.

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Kinostart:08.09.2011 in Deutschland
08.09.2011 in Deutschland
weitere Titel:
Gerhard Richter – Painting
Gerhard Richter, a festőhu
Genre:Dokumentarfilm
Herstellungsland:Deutschland
Originalsprache:Deutsch
Farbe:Farbe
Verleih:Cirko Film, Netflix
Offizielle Webseite:gerhard-richter-painting.de
Regie:Corinna Belz
Drehbuch:Corinna Belz
Kamera:Johann Feindt
Schnitt:Stephan Krumbiegel
Produzent:Thomas Kufus
Darsteller:Gerhard Richter
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Datenstand: 07.05.2022 00:41:18Uhr