makro: Energiefresser Cloud und Co.

So können Datenzentren grüner werden
Film von Katja-Christiane Vogler
30min
Quelle: Pressebild (zdfPresse2022)
Quelle: Pressebild (zdfPresse2022)

Videoplattformen, Gaming, Cloud Computing: Ihr Energiebedarf ist gewaltig und wächst stetig. Die Digitalisierung nimmt zu – und droht, zum Bremsklotz für den Klimaschutz zu werden.

Denn allein das Streaming von Musik und Filmen braucht weltweit so viel Strom wie alle Privathaushalte in Deutschland, Polen und Italien zusammen. Die smarte neue Welt hat ihren Preis. Aber wie kann der Energiefresser Internet künftig grüner werden?

In Norwegen entstehen gerade klimafreundliche Rechenzentren, natürlich gekühlt und betrieben mit Ökostrom. Nebenbei hat man dort schlaue Ideen für noch mehr Nachhaltigkeit. Die Abwärme aus dem Rechenzentrum der Firma Green Mountain etwa verpufft nicht in der Luft, sondern wird von der weltweit ersten Hummerfarm an Land genutzt. Das reduziert den CO2-Fußabdruck deutlich.

Ein Problem der Digitalisierung: Im Büro oder Homeoffice kommen die Programme immer öfter aus der Cloud. Sie liegen also nicht lokal auf dem Computer, sondern auf Servern in einem Rechenzentrum. Mehr und mehr solche gewaltigen Zentren werden gebaut. Damit die Server nicht überhitzen, halten die Rechenzentren ihre Temperatur meist bei 20 bis 30 Grad Celsius. Das kostet Energie.

Wie viel tatsächlich, wissen die meisten Nutzer nicht. Auch die Familie von Nina Reimesch ist da keine Ausnahme. "Manchmal sitzt mein Sohn am Rechner und streamt eine Serie, hört gleichzeitig Spotify, postet auf dem Smartphone neue Videos und fragt mich per WhatsApp, wann das Essen fertig ist - obwohl ich nur ein paar Meter entfernt bin. Und gleichzeitig frage ich Alexa, wie das Wetter wird", erzählt sie.

Viel hängt also vom Verhalten der Nutzer ab. Kritik gibt es aber auch an den Anbietern im Netz. "Die Auswertung von Nutzerdaten verbraucht sehr viele Ressourcen. Der Zweck ist nur, den Kunden bessere Produktvorschläge zu machen", beklagt Cloud-Computing-Experte Adrian Rasokat.

"makro" geht der Frage nach: Wie klimaschädlich sind Cloud, Streaming und Co wirklich? Und zeigt, wie sie grüner werden können.

Redaktionshinweis: Bei der "Earth Hour" machen Menschen auf der ganzen Welt am gleichen Tag um 20.30 Uhr Ortszeit das Licht aus und setzen so ein Zeichen für einen lebendigen Planeten und fordern mehr Ambitionen beim Klimaschutz. 3sat begleitet die diesjährige "Earth Hour" am 25. März in seinem Programm und zeigt bereits im Vorfeld mehrere Beiträge zum Thema Klimawandel.

Nach dem Auftakt "makro - Energiefresser Cloud und Co." folgen am Mittwoch, 22. März, um 20.15 und 21.00 Uhr die beiden Dokumentationen "Die Alpen im Umbruch - Klimawandel im Gebirge" und "Daten, die das Klima retten? - Unterwegs im Dienst der Wissenschaft". In "WissenHoch2" am Donnerstag, 23. März, befasst sich die Dokumentation "Bye-Bye Beton" um 20.15 Uhr mit dem Thema "Nachhaltiges Bauen", um 21.00 Uhr geht es in "scobel – Die neue Stadt" um neue Formen des Zusammenlebens in Smart Cities. Am Freitag, 24. März, zeigt 3sat ab 16.15 Uhr die dreiteilige Reihe "Anthropozän – Das Zeitalter des Menschen". Abschließend beleuchtet "makro" am Dienstag, 28. März, um 22.25 Uhr das Thema Fracking.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 21.03.2023 um 22:28 Uhr auf 3sat.

21.03.2023
22:28
Art:Dokumentation
Kategorie:Wirtschaft
Themenbereich:Wirtschaft
Erstsendung: 3sat