Beeindruckende Tierwelt: Im Grasland
Grasflächen bieten Lebensraum für viele Tiere, die sich von Pflanzen ernähren. Viele naturbelassene Gebiete wurden inzwischen zu Ackerland - eine Herausforderung für Zebras, Emus oder Büffel.
Grasland gibt es in jedem Kontinent nördlich der Antarktis. Die Bezeichnungen reichen von "Prärie" über "Savanne" bis zu "Outback". Während in Afrika vor allem Herdentiere wie Antilopen oder Zebras im Grasland leben, sind es etwa in Australien Kängurus und Emus.
Die mehr als 100.000 unterschiedlichen Tiere des Graslands sind auf allen Kontinenten der Erde anzutreffen.
Tansania ist für afrikanische Verhältnisse ein eher kleines Land. Dennoch leben hier einige der größten Wildtierherden der Welt. Vor allem der "Garten Eden" ist ein Refugium für Tiere, die die Prärie als Lebensraum bevorzugen. Entstanden ist der "Garten Eden" durch die gewaltige Explosion eines Vulkans vor etwa drei Millionen Jahren. In dem verbliebenen Ngorongoro-Krater hat sich seither eine riesige Anzahl von Wildtieren angesiedelt - unter anderem die "Big Five" der afrikanischen Savanne: Löwen, Leoparden, Elefanten, Nashörner und der Afrikanische Büffel. Inzwischen gibt es aber ein Programm zum Schutz der Tiere, in das auch ortsansässige Massai-Krieger eingebunden sind.
Was in Afrika der Büffel ist, ist in Nordamerika der Bison. Im Yellowstone-Nationalpark, dem ältesten Nationalpark der Welt, hat sich die Population der Tiere in den letzten Jahren langsam wieder erhöht. Der Bison ist das schwerste Säugetier Nordamerikas, das an Land lebt. Ausgewachsene Männchen erreichen eine Schulterhöhe von über zwei Metern und ein Gewicht von mehr als einer Tonne. Ein regelmäßiger Gefährte des Bisons ist der Kuhvogel. Er befreit die Bisons von Insekten und Parasiten, die ihm als Nahrung dienen - eine Win-win-Situation.
Auch die Gabelantilope lebt in der nordamerikanischen Prärie. Sie ist das zweitschnellste Tier auf vier Beinen und kann eine Geschwindigkeit von über 80 Stundenkilometern erreichen. Die Herden wandern jedes Jahr rund 500 Kilometer weit, um Nahrung zu finden.
Zwei der häufigsten Grasland-Tiere leben im Outback Australiens: Die Rede ist vom Känguru und vom Emu. Der Emu erreicht eine Höhe von fast zwei Metern und ist damit der größte Vogel des australischen Kontinents. Er kann zwar nicht fliegen, dafür aber sehr schnell laufen. Emus sind gute Sprinter und können für die Nahrungssuche bis zu 25 Kilometer an einen einzigen Tag zurücklegen. In Australien gibt es knapp 70 verschiedene Känguru-Arten. Die meisten dieser Beuteltiere leben im Outback. Einige Arten sind extrem selten, andere sehr häufig anzutreffen, wie das Östliche Graue Riesenkänguru. Sie sind äußerst soziale Tiere und leben in kleineren Gruppen zusammen, die auch als "Mob" bezeichnet werden.
Die Reihe "Beeindruckende Tierwelt" gibt Einblicke in die unterschiedlichen Lebensräume und -bedingungen der Tiere weltweit.
Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 22.02.2023 um 02:53 Uhr auf 3sat.