exakt – DIE STORY: Feuerwehren im Kampf gegen Waldbrände

Quelle: ARD-Pressebild
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Seit vier Jahren hat die Dürre den Osten Deutschlands fest im Griff. Der Niederschlag in den vergangenen Jahren war zu gering, um den Wald zu befeuchten. Pflanzen sterben, Bäume werden morsch – ein idealer Nährboden für die vernichtenden Feuer.


Zu dieser Gefahr kommt aber noch eine weitere hinzu: Im Osten sind die Wälder nicht nur besonders trocken und leicht entflammbar, hier macht eine erhöhte Munitionslast den Feuerwehrleuten zusätzlich zu schaffen. Denn: Wo sich die Truppenübungsgebiete der Roten Armee erstreckten, ist nach der Wende viel Munition einfach liegen geblieben – eine große Gefahr für den Wald genauso wie für die Löscharbeiten. 

Die alte Munition ist verrostet und oft hochexplosiv. Sie wirkt als Brandbeschleuniger und gefährdet dadurch die Feuerwehr. Diese darf den Wald dann gar nicht mehr betreten und muss hilflos zusehen, wie die Flammen den Lebensraum von Tieren, Pflanzen und auch des Menschen zerstören.
Früherkennungssysteme sind zumindest für die Brände eine Lösung. So werden Daten zur Temperatur- und Rauchentwicklung in Echtzeitüberwachung an Forstämter wie das in Annaburg gesendet. Hier muss dann schnell gehandelt werden und die Feuerwehr rückt auch schon bei kleinen Bränden aus. Wäre da nicht noch die Munition. Das Problem: Ungeklärte Zuständigkeiten führen zu viel zu wenig Kampfmittelräumungen. Reporter Milan Schnieder zeigt, wie sich die Gefahren für die Wälder in Mitteldeutschland potenzieren – und damit erhebliche Teile der Natur in der Region bedrohen.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 27.07.2022 um 20:45 Uhr auf MDR.

27.07.2022
20:45
Livestream
Alternative Ausstrahlungstermine:
27.07.2022 20:45 Uhr MDR