Geheimnisvolles Mittelmeer (2/2)
Von Berberaffen und Feuerfischen
Im Lauf seiner geologischen Geschichte haben sich die Umrisse des Mittelmeers dramatisch verändert. Bei Gibraltar war Afrika einst mit dem europäischen Kontinent verbunden.
Damit war der Zufluss aus dem Atlantik blockiert. Das Mittelmeer trocknete komplett aus, und an verschiedenen Stellen entstanden Landbrücken, über die Tiere zwischen den Kontinenten wandern konnten. So lebten einst Flusspferde und Elefanten auf Malta.
Und bis hinauf nach Deutschland gab es Affen und Löwen. Als die Landbrücke bei Gibraltar schließlich wieder brach, füllte sich das Mittelmeerbecken mit Wasser. Das Leben unter dem Meeresspiegel erwachte erneut und schuf eine Unterwasserwelt von ungeahnter Vielfalt.
Die Migrationswege der Mittelmeerbewohner sind seit jeher vielfältig: Schwimmend, fliegend oder laufend kamen sie von einem zum anderen Kontinent. So gibt es noch heute Berberaffen auf dem europäischen Kontinent. Und Chamäleons, die einst aus Afrika kamen, leben an der spanischen Mittelmeerküste.
Die Straße von Gibraltar spielt die entscheidende Rolle bei der Wiederbesiedlung des Mittelmeerbeckens und macht es daher auch unter Wasser zum Anziehungspunkt verschiedenster Tiere. Große Thunfischschwärme dringen jedes Jahr aus dem Atlantik in die wärmeren Gewässer des Mittelmeeres vor, um sich zu paaren. Und der größte Knochenfisch der Erde, der Mondfisch, findet vor Elbas Küsten ideale Bedingungen, um in dieser außergewöhnlichen Heimat zu überleben.
Neben den natürlichen, nur von geologischen Prozessen beeinflussten Migrationswegen zeigt der Film die Bedrohung durch künstlich geschaffte Wege: Der Suezkanal stellt heute eine Verbindung zum tropischem Roten Meer her. Über diesen Weg finden Tiere ins Mittelmeer, die dort ernsthafte Probleme verursachen. Mit dem gefräßigen Rotfeuerfisch etwa können es die Mittelmeerfische nicht aufnehmen.
Tierfilmer Thomas Behrend macht sich auf die Suche nach den spannendsten Tiergeschichten und zeigt das Mittelmeer, wie man es noch nie gesehen hat. Dabei kommt modernste Technik zum Einsatz, 4K-Kameras, Helikopterkameras und spektakuläre Zeitlupenaufnahmen.
Die Sendung wird ausgestrahlt am Montag, den 27.06.2022 um 21:00 Uhr auf 3sat.
17.04.2024 18:30 Uhr phoenix
17.04.2024 00:45 Uhr phoenix
16.04.2024 20:15 Uhr phoenix
20.09.2023 19:15 Uhr phoenix
11.05.2023 02:38 Uhr 3sat
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27.06.2022 21:00 Uhr 3sat
27.03.2022 06:00 Uhr phoenix
26.10.2021 02:15 Uhr HR
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07.06.2021 10:15 Uhr SWR
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