Spurensuche Kleidung

Was tun gegen Ausbeutung?
Film von Stefan Maier
46min
Quelle: Pressebild (zdfPresse)
Quelle: Pressebild (zdfPresse)

Wer auf dem Etikett eines T-Shirts den Aufdruck "Made in Europe" sieht, mag denken, dass es sich um ein ökologisch unbedenkliches Produkt handelt, unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt.

Aber ist das wirklich so? Das wollen Schüler*innen zweier Schulen in Baden-Württemberg wissen. Denn sie setzen sich in Projekten dafür ein, dass Mode nachhaltig und fair produziert wird. Sie befragen Nichtregierungsorganisationen in Südosteuropa und Asien.

Die Schüler*innen finden heraus, wie die Bedingungen vor Ort sind und sammeln Spenden. Zudem untersuchen sie die Verlässlichkeit von Textilsiegeln und stellen Modekonzernen unbequeme Fragen. Stellvertretend für die Verbraucher*innen setzen sie sich für ein bewussteres Einkaufsverhalten ein.

Die Dokumentation "Spurensuche Kleidung" begleitet die Recherchen der Schüler, zeigt ihr Engagement und wirft einen Blick in die Produktionsländer, in denen noch immer Millionen von Menschen für Hungerlöhne Mode nähen: in staubigen Hallen, unter katastrophalen hygienischen Bedingungen, zu Löhnen weit unterhalb des Existenzminimums. 200 Euro im Monat etwa in Nordmazedonien. Das ist - gemessen an den Lebenshaltungskosten - weniger als in Bangladesch oder China. Die großen internationalen Modemarken fordern zwar die Einhaltung der Sozialstandards in den Produktionsländern, aber sie wollen nicht dafür bezahlen. Für ein Hemd, das in Deutschland 50 Euro kostet, werden dem Hersteller oft nur drei Euro bezahlt - für den gesamten Produktionsprozess.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 09.12.2021 um 23:50 Uhr auf 3sat.

09.12.2021
23:50
Art:Dokumentation
Kategorie:Gesellschaft
Themenbereich:Arbeits- und Berufsleben
Erstsendung:15.09.2021 ARD/SWR