45 Min

Quelle: Pressebild (tvdirekt)
Quelle: Pressebild (tvdirekt)

Autos müssen alle zwei Jahre zum TÜV, um technisch überprüft zu werden. Deren Fahrer*innen in Deutschland werden dagegen nur einmal im Leben geprüft, wenn sie den Führerschein machen. Verkehrswissenschaftler fordern schon seit Jahren verpflichtende Tauglichkeitstests für Seniorinnen und Senioren am Steuer. Viele ältere Fahrer*innen halten diese aber für diskriminierend und befürchten den Verlust ihrer persönlichen Unabhängigkeit. Doch wie gefährlich sind ältere Autofahrerinnen und Autofahrer für andere Verkehrsteilnehmende und für sich selbst? Und wie könnte ihre Fahrtauglichkeit verlässlich kontrolliert werden? Die "45 Min"-Autoren Philipp Kafsack und Christian Papesch suchen Antworten im In- und Ausland. Zum Beispiel in der mittlerweile bundesweit bekannten Hamburger Waitzstraße. Dort sind ältere Fahrer*innen bereits 26 Mal in Schaufenster gekracht, weil sie die Kontrolle über ihr Fahrzeug verloren haben. Die Reporter dokumentieren außerdem ein Verkehrssicherheitstraining in Hannover, bei dem eine junge Fahrerin und eine Gruppe von Senior*innen ihr Können im Umgang mit brenzligen Situationen vergleichen. Und sie treffen in Dresden einen Unfallforscher, der an der perfekten Teststrecke für ältere Autofahrer tüftelt. Von einer 93-jährigen Dorfbewohnerin erfahren sie, warum sie Angst hat, ihren Führerschein abzugeben. Sie fürchtet, nicht mehr am Leben teilhaben zu können. Was es bedeutet, seine Fahrtauglichkeit als ältere Person regelmäßig testen lassen zu müssen, zeigt Mallorca, das Paradies deutscher Rentner*innen. Dort verlangen die Behörden einen verpflichtenden Test ab dem 45. Lebensjahr.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 28.10.2021 um 21:45 Uhr auf tagesschau24.