WissenHoch2

Die Kraft der Klänge - Musik als Medizin

Film von Anja Reiß
43min
Quelle: Pressebild (zdfPresse)
Quelle: Pressebild (zdfPresse)

Musik prägt uns schon im Mutterleib, berührt uns im tiefsten Inneren und kann zu Höchstleistungen treiben. Die Kraft der Klänge kann auch helfen, länger, gesünder und glücklicher zu leben.

Musik wirkt auf allen Ebenen des Gehirns mit direktem Zugang zu unseren Emotionen. Das Geheimnis der Rhythmen und Melodien erforschen daher auch Neurowissenschaftler wie Peter Vuust und Stefan Kölsch, die Funktion und Entwicklung unseres Gehirns untersuchen.

Musik helfe unserem Körper vielleicht besser als viele Medikamente, schon vorhandene Heilkräfte zu aktivieren, meint Stefan Kölsch von der Universität Bergen in Norwegen.

Beim Kochen summen wir zu Popsongs aus dem Radio und schnippen im Takt, wenn ein besonders grooviger Song läuft. Peter Vuust vom Music in the Brain-Institut in Aarhus, Dänemark, hat das Geheimnis des Grooves erforscht und weiß, warum wir bei manchen Songs nicht mehr stillsitzen können. Die Dokumentation "Die Kraft der Klänge - Musik als Medizin" untersucht den positiven Einfluss von Musik auf uns – vom Kleinkind bis zum älteren Menschen.

Wenn ein Kind aus einem Albtraum erwacht, beruhigen wir es mit einem Schlaflied. Das nutzt auch Musiktherapeutin Friederike Haslbeck in der Klinik für Neonatologie des Universitätsspitals Zürich. Sie summt für Frühgeborene, damit diese sich entspannen und so Energie schöpfen, um überhaupt zu wachsen. Vor allem Regionen im Gehirn, die die Kinder später für Motorik, Sprache und soziales Miteinander brauchen, entwickeln sich dank sanfter Stimulierung durch Musik besser.

Beim Sport lassen wir uns von fetzigen Beats zu Hochleistung antreiben. Tom Fritz vom Max-Planck-Institut in Leipzig hat herausgefunden: Noch leistungsstärker werden wir, wenn wir die Musik beim Training selbst erzeugen.

Wenn wir singen, sind wir miteinander verbunden – als Teil einer Gemeinschaft und gleichzeitig ganz bei uns. So singt auch Musiktherapeut Manuel Bannwart gern mit den Bewohnerinnen und Bewohnern der Demenzstation des Schweizer Pflegeheims Reusspark bei Zürich. Sandra Oppikofer vom Zentrum für Altersforschung der Universität Zürich hat dort in einer Studie mit den Bewohnern den Nutzen der Musik auch für die Pflege belegt. Diese gelingt mit Musik leichter, macht Patientinnen und Patienten sowie Pflegenden gleichermaßen mehr Spaß und senkt sogar den Einsatz von Medikamenten.

"WissenHoch2" – ein Thema, zwei Formate: Um 20.15 Uhr beleuchtet eine Dokumentation relevante wissenschaftliche Fragen; um 21.00 Uhr diskutiert Gert Scobel das Thema mit einem interdisziplinären Team von Experten.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 16.09.2021 um 20:17 Uhr auf 3sat.

16.09.2021
20:17
Art:Dokumentation
Kategorie:Wissenschaft, Technik und Umwelt
Themenbereich:Musik allgemein
Erstsendung: 3sat
Alternative Ausstrahlungstermine:
16.09.2021 20:17 Uhr 3sat