Monitor extra: Vergessen im Lockdown - Wie (un)gerecht sind die Corona-Maßnahmen?

Der Corona-Lockdown in Deutschland geht in die Verlängerung und noch ist unklar, wie es in den Schulen weitergeht und wie lange Geschäfte, Gastronomie und Kulturbetriebe geschlossen bleiben. Trotz der verschärften Maßnahmen steigen die Zahlen der Infizierten und derjenigen, die an oder mit dem Corona-Virus sterben, weiter an. Gleichzeitig zeichnen sich immer mehr die dramatischen sozialen Folgen der Corona-Politik ab - vor allem für die Schwächsten in der Gesellschaft: Für tausende Obdachlose, Kinder aus ärmeren Familien, Solo-Selbständige und viele andere ist der verlängerte Lockdown längst zur Existenzfrage geworden. Während große Unternehmen mit Milliarden an staatlicher Hilfe rechnen können, gehen die sozial Benachteiligten oft leer aus. Dieser Corona-Winter zeigt, wer für die Politik als 'systemrelevant' gilt und wer nicht. Über mehrere Monate haben Autor*innen des ARD/WDR-Magazins 'Monitor' Menschen in der Millionenstadt Köln durch den Corona-Winter begleitet.
Der Film zeigt, was mit denen passiert, die durchs Raster fallen und die in der Pandemie auf der Strecke bleiben: eine siebenköpfige Familie, der die Einkünfte des Vaters wegbrechen, ein Obdachloser, der sich als Corona-Risikopatient nicht in die nächste Schlafstelle traut, eine Brennpunktschule, in der die Lehrer fürchten, den Kontakt zu ihren Schülern zu verlieren und ein Musikerpaar, das seit Monaten nicht mehr auftreten kann. Dabei wird deutlich: Die Corona-Politik verschärft die soziale Ungleichheit im Land.
Film von Lara Straatmann, Andreas Maus und Jan Schmitt

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 15.01.2021 um 20:45 Uhr auf tagesschau24.

15.01.2021
20:45
Livestream
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15.01.2021 20:45 Uhr tagesschau24