Borkenkäfer, Klimawandel und Corona - Wie geht es unserem Wald?
Die Corona-Krise und ihre Folgen haben das Bewusstsein für die Bedeutung einer intakten Natur noch einmal erheblich gesteigert. Der Wald spielt dabei eine zentrale Rolle. Holz diente über Jahrhunderte als Brenn- oder Baumaterial. Viele Waldflächen wurden komplett gerodet und erst im 19. Jahrhundert wieder nachgepflanzt. Deshalb handelt es sich beim heutigen Wald häufig um künstlich geschaffene, ökologisch instabile Reinbestände aus schnellwachsenden Baumarten. Ihnen machen Klimawandel, Schädlinge und Schadstoffeinträge besonders zu schaffen. 45 Prozent der Bäume sind inzwischen deutlich geschädigt, so der neue Waldzustandsbericht der Landesregierung. Eine dramatische Entwicklung, denn die Wälder sind auch der wichtigste Verbündete gegen den Klimawandel. Bäume können helfen, den CO2-Gehalt in der Atmosphäre dauerhaft zu verringern, wenn ihr Holz langfristig zum Beispiel in Gebäuden oder Massiv-Holzmöbeln genutzt wird. Aktuell gibt es deshalb Bestrebungen, das Nutzen von Holz als Bauprodukt im Baurecht zu verankern. Mit Wiederaufforstungsprogrammen wollen Bund und Länder die Wälder erhalten. Weil es so viele Rehe gibt, fressen sie fast alle Setzlinge auf. Die Landesregierung will deshalb eine stärkere Bejagung fördern. Annette Bak aus der SR Wirtschafts- und Umweltredaktion hat mit ihrem Kamera-Team die einheimischen Waldbestände unter die Lupe genommen.
Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 20.01.2021 um 00:50 Uhr auf tagesschau24.
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