Zur Sache Rheinland-Pfalz! - Das Politik-Magazin fürs Land

Jeden Abend das Gleiche: Hunderte junge Leute lagern auf den Rheinwiesen der Landeshauptstadt. Am Wochenende wird daraus eine regelrechte Party-Meile mit dutzenden feiernden Gruppen und über 1000 Menschen. Es fließt viel Alkohol - auch Drogen sind im Spiel. Vielen älteren Mainzern machen die Menschenansammlungen Angst. Sie fürchten eine zweite Infektionswelle. Das Ordnungsamt hat die Kontrolle der Abstandsregeln verstärkt und es sind spezielle Polizeieinheiten im Einsatz. Die Beamten haben die Feiernden im Blick. "Zur Sache"-Reporter David Meiländer hat die Polizisten am Rhein begleitet und miterlebt wie gering das Verständnis für die Einhaltung der Corona-Regeln inzwischen ist. Was kann man in Rheinland-Pfalz dagegen unternehmen? Ob im Nahetal, in der Pfalz oder im Westerwald: Wer außerhalb der Dörfer und Städte zu Fuß unterwegs ist, entdeckt derzeit auffällig viele zerstörte öffentliche Einrichtungen. Beschmierte oder angezündete Bänke, stark beschädigte Grill- und Wanderhütten. Bernhard Adams, Baudezernent in Neustadt, war regelrecht geschockt, als er zum Deidesheimer Tempel oberhalb der Stadt gerufen wurde. Das kleine romantische Bauwerk in den Weinbergen war bis zum Dach beschmiert worden. Unter Verdacht: Immer wieder Jugendliche. Experten sagen, sie ließen hier auch ihre Wut über die Corona-Beschränkungen raus. "Zur Sache"-Reporter Alexander Knecht über Vandalismus auf dem Land. Für viele Menschen im Hunsrück und an der Mosel war es ein Schock, als Ryanair-Chef Michael O'Leary die Schließung der Basis auf dem Flughafen verkündete. Schon am 1. November soll es soweit sein. Begründung: Die Lohnkosten seien jetzt in der Corona-Krise zu hoch. Seit die erste Gewerkschaft Kürzungen akzeptiert hat, kündigt er an, noch einmal über die Schließung nachzudenken. Doch die Drohkulisse bleibt. Unternehmen, die vom Flughafen Hahn abhängen und viele Kommunalpolitiker in der Region sind verunsichert. Ryanair-Mitarbeiter fürchten, dass sich jetzt ihre Arbeitsbedingungen noch weiter verschlechtern. "Zur Sache"-Reporterinnen Myriam Schönecker und Laura Czerny über die Strategie von Ryanair und die Zukunft des Hunsrück-Flughafens. Nicht schon wieder - mag sich CDU-Spitzenkandidat Christian Baldauf gedacht haben, als er mit seiner Sommertour im Kreis Cochem-Zell Station machte. Just an diesem Tag erklärte nämlich die Staatsanwaltschaft Koblenz, dass sie ihre Ermittlungen wegen früherer, möglicherweise illegaler Parteispenden an den CDU-Kreisverband Cochem-Zell ausweitet. Die Landes-CDU hatte 2017 bereits eine Strafzahlung wegen der Annahme illegaler Parteispenden akzeptiert, die dem ehemaligen Geheimagenten Werner Mauss aus dem Kreis Cochem-Zell zugerechnet wurden. "Zur Sache"-Reporter Michael Eiden über die neuen Vorwürfe. Dienstagabend, Eifelgoldhalle in Landkern: Kommunalpolitiker versuchen die Bürger von Landkern-Neuhof vom geplanten Gewerbegebiet zu überzeugen. Doch die Skepsis ist groß. Anwohner fürchten Naturzerstörung und deutlich mehr Lärm. Die Verbandsgemeinde Kaisersesch und der Kreis Cochem-Zell halten die Ausweisung großer Flächen für dringend nötig. Dennoch haben sich andere Dörfer nach massiven Bürgerprotesten bis hin zur Besetzung von Bäumen bereits dagegen entschieden. "Zur Sache"-Reporter Enno Osburg über den Streit um das geplante interkommunale Gewerbegebiet bei Landkern-Neuhof. Jeder vierte Ausbildungsplatz könnte im Corona-Jahr entfallen. Das prognostizierten im April Arbeitsmarktexperten, Unternehmerverbände und Gewerkschaften. Die Berufsberatung der Schulen, der Kammern und der einzelnen Branchen existierte faktisch nicht mehr. Viele Jugendliche und ihre Eltern, aber auch viele Politiker befürchteten das Schlimmste. "Zur Sache"-Reporter Max Schlösser wollte wissen: Wie geht es den jobsuchenden Jugendlichen und den Auszubildenden in den Betrieben? Wie kann verhindert werden, dass eine Generation durch Corona abgehängt wird?

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 09.08.2020 um 08:15 Uhr auf tagesschau24.