Kino Kanak. Warum der deutsche Film Migranten braucht

Film von Memo Jeftic und David Assmann
39min
Quelle: Pressebild (zdfPresse)
Quelle: Pressebild (zdfPresse)

Warum hat die deutsche Film- und Fernsehindustrie bisher keinen natürlichen Umgang mit Menschen mit Migrationshintergrund gefunden? Die Dokumentation geht auf vielschichtige Spurensuche.

Die Rollenangebote für Schauspieler mit Migrationshintergrund bedienen meist Stereotype und sind oftmals klischeehaft: Kriminelle, Zuhälter, Gangster, Asylbewerber. Warum ist die Branche heute nicht schon weiter? Und wo könnten die Ursachen dafür liegen?

Schauspieler und Filmemacher mit Migrationshintergrund können in der deutschen Film- und Fernsehindustrie kaum vorurteilsfrei Fuß fassen. Und das, obwohl die meisten von ihnen in Deutschland aufgewachsen sind und leben, teilweise sogar schon in dritter Generation.

Viele Rollen spiegeln nicht die gegenwärtige Realität wider, und auch hinter den Kulissen ist Diversität noch keine Selbstverständlichkeit. Gleichzeitig findet auch dann stereotypisches Denken statt, wenn es um die Besetzung von vermeintlich typisch "weißen" Figuren geht. Ein Zustand, die eine Unzufriedenheit befördert, nicht nur bei den betroffenen Personen.

Die Dokumentation "Kino Kanak. Warum der deutsche Film Migranten braucht" geht dieser Schieflage nach und sucht Antworten auf die Fragen, warum die deutsche Film- und Fernsehlandschaft im Jahr 2020 noch nicht gelernt hat, deutsch-migrantische Darsteller und Macher realistisch abzubilden und adäquat mit ihnen umzugehen?

Schauspieler, Drehbuchautoren und Filmemacher berichten von ihren Erfahrungen in der Filmindustrie und sprechen über mögliche Ursachen. Wie steht es um die Perspektiven in diesem hart umkämpften Markt? Die Debatten um Diversität haben gerade erst begonnen, und der Weg, komplexe Figuren unabhängig ihres biografischen Hintergrunds zu besetzen, scheint noch weit entfernt. Doch eine neue Generation an Machern und Entscheidern steht in den Startlöchern, die tatsächlich ein Umdenken befördern könnten.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 15.02.2020 um 19:21 Uhr auf 3sat.

15.02.2020
19:21
Art:Dokumentation
Kategorie:Gesellschaft
Themenbereich:Alltagskultur
Erstsendung: 3sat