Tatort Berlin

Willi Kimmritz - Schrecken der Wälder

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

33 räuberische Überfälle, 45 Vergewaltigungen und vier Morde gehen auf das Konto von Willi Kimmritz, der in den Jahren 1946 bis 1948 in den Wäldern rings um Berlin sein Unwesen trieb. Die Dokumentation stellt an Originalschauplätzen mit Zeitzeugen, umfangreichem Archivmaterial und Spielszenen den Fall dar und wirft ein Schlaglicht auf den Alltag und die Polizeiarbeit in den Wirren der Nachkriegsjahre.


Der Film zeigt die Geschichte des Vergewaltigers und Mörders Willi Kimmritz, der in den Jahren 1946 bis 1948 in den Wäldern rings um Berlin sein Unwesen trieb. 33 räuberische Überfälle, 45 Vergewaltigungen und vier Morde gehen auf sein Konto. Die Opfer waren ausnahmslos Frauen, die im Berliner Umland auf Hamstertour unterwegs waren und sich von dem sympathisch und freundlich auftretenden Mann in den Wald locken ließen.

Trotz der größten Fahndungsaktion der Nachkriegszeit, der "Aktion Roland", gelang es der Polizei nicht, den Täter zu fassen. Denn die Polizei war in dieser Zeit nahezu handlungsunfähig: In die vier Sektoren der Siegermächte aufgeteilt, bekriegten sich die Ordnungshüter untereinander und hätten sich an den jeweiligen Sektorengrenzen am liebsten gegenseitig verhaftet. Ein Dorado für Verbrecher und Mörder, die ihre Opfer in den Ruinen verschwinden ließen. Willi Kimmritz konnte nur durch einen Zufall in Berlin gefasst werden. Er wurde in Potsdam zum Tode verurteilt und starb am 26. Mai 1950 in Frankfurt (Oder) unter dem Fallbeil. Die Dokumentation stellt an Originalschauplätzen mit Zeitzeugen, umfangreichem Archivmaterial und Spielszenen den Fall des Willi Kimmritz dar. Sie wirft ein Schlaglicht auf den Alltag und die Polizeiarbeit in den Wirren der Nachkriegsjahre und erhellt ein besonderes Kapitel der Kriminal- und Ermittlungsgeschichte.

Film von Gabi Schlag und Benno Wenz

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 20.11.2019 um 18:30 Uhr auf phoenix.