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Prof. Dr. Rainer Mausfeld: Elitendemokratie und Meinungsmanagement - Hat sich die Vorstellung vom

45min
Quelle: Pressebild (zdfPresse)
Quelle: Pressebild (zdfPresse)

Die Idee der Demokratie entsprang aus der Bemühung, eine gesellschaftliche Organisationsform zu finden, die am ehesten einen inneren (und äußeren) Frieden gewährleistet.

Demokratie beruht auf der Idee, dass die Bürger zur politischen Selbstbestimmung befähigt sind. Inzwischen ist die Komplexität moderner Gesellschaften so groß geworden, dass kein Einzelner sie mehr zu erfassen vermag. Hat sich das demokratische Leitideal überlebt?

Rainer Mausfeld erörtert diese Frage anhand der Kontroverse zwischen Walter Lippmann und John Dewey, zwei der bedeutendsten politischen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts. Lippmann hielt die Idee des mündigen Bürgers für eine Fiktion und plädierte für eine von Experten gelenkte Elitendemokratie. Dewey hingegen band die Frage der politischen Mündigkeit an die Voraussetzung eines freien und unverzerrten öffentlichen Debattenraumes. Diese Kontroverse ist auch für ein Verständnis der gegenwärtigen gesellschaftlichen Entwicklungen erhellend.

Professor Dr. Rainer Mausfeld studierte Psychologie, Mathematik und Philosophie und lehrte bis zu seiner Emeritierung 2016 Allgemeine Psychologie an der Universität Kiel. Er beschäftigt sich vorrangig mit Fragen der Kognitionswissenschaft und der Wahrnehmungspsychologie.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 15.09.2019 um 06:45 Uhr auf 3sat.