Aufstieg und Fall des Kommunismus

Von der Revolution zum Terror

45min, Deutschland 2016
Quelle: Pressebild (zdfPresse)
Quelle: Pressebild (zdfPresse)

Der Winterpalast in Sankt Petersburg ist am 25. Oktober 1917 Schauplatz einer Zeitenwende. Im Namen des Kommunismus putschen sich die Bolschewiki in Russland zur Macht.

Hätte ein militärisch schlagkräftiges Regiment bereitgestanden, wäre es mit großer Wahrscheinlichkeit nicht zur Besetzung des Winterpalastes gekommen, hätte es keine Machtübernahme der Bolschewiki gegeben.

Und in einem großen Teil der Welt möglicherweise keine jahrzehntelange Herrschaft des Kommunismus. Einen Tag nach dem Putsch lässt Lenin drei Dekrete verabschieden, die Russland grundlegend verändern sollen: unverzüglicher Friedensschluss mit Deutschland, Landverteilung an die Bauern und Verstaatlichung der Industrien.

Bei den Friedensverhandlungen in Brest-Litowsk vertritt Außenkommissar Leo Trotzki die russischen Positionen. Während er Propagandareden über die Hoffnung der Arbeitermassen hält, beharren die Deutschen auf ihren Forderungen. Lenin und Trotzki wollen die Weltrevolution. Ihr Kalkül: Die Arbeiter und Soldaten in ganz Europa haben genug von Entbehrungen und Krieg. Die bolschewistische Revolution in Russland werde sie zu ähnlichen Aktionen in ihren Ländern inspirieren.

Die Revolution in Russland steuert unterdessen in Richtung Terror, der kommunistische Polizeistaat entsteht. Eine "außerordentliche Kommission zur Bekämpfung von Konterrevolution, Spekulation und Sabotage", kurz Tscheka, soll die Feinde der Revolution an der inneren Front vernichten. Für Kritik am roten Terror hat Lenin kein Verständnis: "Wie soll eine Revolution ohne Exekutionskommandos funktionieren?", fragt er.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 19.05.2017 um 00:00 Uhr auf ZDFinfo.