Vergessene Völker (1/4)

Die Aromunen in Mazedonien

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Die Aromunen besaßen nie einen eigenen Staat. Seit Jahrhunderten leben sie verstreut im Südosten Europas. Über ihre Zahl gibt es nur Schätzungen: zwischen Einhundert- und Fünfhundertausend. Nur in Mazedonien, einst die südlichste Region Jugoslawiens, werden sie heute als ethnische Minderheit anerkannt. Ihre Sprache und Kultur sind dennoch in ihrer Existenz bedroht.
Einst lebten die Aromunen Mazedoniens als nomadische Schäfer in den Hügeln und Bergen des Landes. Viele brachten es mit ihren großen Herden zu beachtlichem Wohlstand. Gleichzeitig gab es urbanisierte Aromunen, die vor allem im Süden des Landes als Handwerker, Kunsthandwerker und Händler die wirtschaftlichen Geschicke der Region bestimmten.
Heute gehören nomadische Schäfer der Vergangenheit an. Städtisch lebende Aromunen haben sich assimiliert. Vor allem jüngere Menschen drohen das Interesse zu verlieren, die aromunische Sprache und Kultur zu pflegen. Doch noch gibt es engagierte Aromunen, die sich um den Erhalt der Traditionen bemühen.
Wo leben die Aromunen und Huzulen? Und wer sind die Ewenken und Kaschuben? Die vierteilige Dokumentationsreihe reist nach Mazedonien, Polen, Sibirien und in die Ukraine und zeigt die vielfältige Kultur von Völkergruppen, die vielen noch als weißer Fleck auf der Landkarte erscheinen.
Ein Film von Peter Podjavorsek

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 25.03.2017 um 14:15 Uhr auf Phoenix.