Fahrt ins Risiko (1/2)

Mit 40 Tonnen über Kanadas Eispisten

Quelle: ARD-Pressebild
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Endlose Weiten, Temperaturen bis minus 60 Grad Celsius: Der Norden Kanadas ist im Winter eine der unwirtlichsten Regionen der Erde. Doch nur im Winter sind die Sumpf- und Marschlandschaften gefroren. Und nur dann können die entlegenen Orte auf dem Landweg mit allen notwendigen Gütern versorgt werden. Dafür werden Jahr für Jahr Hunderte Kilometer Schnee- und Eispisten durch die Wildnis angelegt.
Es ist die Stunde der Eispisten-Fahrer, die mit ihren 40-Tonnen-Trucks die Gemeinden im Norden beliefern. Das Problem: Nur maximal drei Monate ist es kalt genug, dass die schweren Trucks auf den gefrorenen Wasserwegen fahren können. Es ist ein Wettlauf mit der Zeit - und gegen die extreme Kälte, die Mensch und Material bis aufs äußerste beansprucht. Bei minus 60 Grad Celsius verliert Metall seine Flexibilität. Die Achsen der Trucks können brechen. Und wenn der Motor einmal 20 Minuten nicht läuft, friert er vollständig ein. Ein Starten wird dann unmöglich.
Ein tödliches Risiko fernab jeglicher Zivilisation. Der Job ist hart, aber gut bezahlt. Nicht zuletzt deswegen lassen sich die Fahrer jedes Jahr erneut auf den Wettlauf mit der Zeit ein, um so viele Fuhren wie möglich zu schaffen, bevor im März das Eis zu schmelzen beginnt. Aber mit Geld allein lässt sich die Faszination der Winter Roads nicht erklären. Wer sie einmal gefahren ist, den lassen sie trotz aller Gefahren nicht mehr los.
Dokumentationsreihe Deutschland 2015
Regie: Hannes Schuler

Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 21.03.2017 um 21:00 Uhr auf Phoenix.