Diebstahl, Drogen und Gewalt

Wie gefährlich ist die Nordafrikaner-Szene in Deutschland?

Wenn ein Zuwanderer innerhalb eines Jahres mehr als fünf Straftaten verübt, wird er im Polizeideutsch zum MITA - einem Mehrfach-Intensivtäter.
In Sachsen machen die sogenannten MITAs ein Prozent aller Zuwanderer aus. Sie haben aber im vergangenen Jahr 36 Prozent aller Straftaten begangen. Ein Großteil von ihnen kommt aus Tunesien, Algerien, Libyen und Marokko, viele leben seit Jahren illegal in Deutschland.
So wie Sala (33) aus Algerien, der mit dem Verkauf von Crystal Meth und Diebstählen sein Leben finanziert, und das seit fast zehn Jahren. Inzwischen saß er mehrfach im Gefängnis.
Der Tunesier Hamid (22) wollte hier in Deutschland legal Geld verdienen und riskierte dafür sein Leben bei einer Mittelmeerüberquerung mit dem Schlauchboot. Einen Job findet er seit fünf Jahren nicht. Und so sieht auch er im Drogenverkauf für sich die beste Lösung. Vor der Polizei hat Hamid keine Angst: "Die sind hier so lieb und geben einem immer wieder eine Chance. Ganz anders als in Tunesien."
Sein Landsmann Ramzi (32) ist seit sieben Jahren in Deutschland und bekommt jetzt die Quittung für seine kriminelle Karriere. Er hat den Abschiebebescheid erhalten und soll Deutschland binnen einer Woche verlassen. Ungerechtfertigt, wie er findet. Dabei dealt auch er seit Jahren mit Drogen, verlässt nur mit Sicherheitsweste und Messer das Haus. Um einer Verhaftung zu entgehen, versteckt er sich bei Freunden.
Kriminelle Nordafrikaner leben in einer Parallelgesellschaft ohne Respekt vor der Justiz. Doch warum werden ausgerechnet junge Männer aus diesen Ländern in Deutschland so schnell zu Tätern? Wie gehen Polizei und Ausländerbehörde gegen kriminelle Nordafrikaner vor? Fragen, auf die diese "ZDF.reportage" Antworten sucht.
Ein Film von Michael Hawich

Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 21.03.2017 um 18:00 Uhr auf Phoenix.