Jenseits des Krieges

Wunderschönes Afghanistan

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Dieser Film zeigt keine Bomben. Dieser Film zeigt nicht den Krieg. Dieser Film nimmt den Zuschauer mit in eines der schönsten Länder der Welt: Afghanistan.
ARD-Korrespondent Gábor Halász beginnt seine Reise in Kabul. Über der Stadt thront noch immer der zerschossene Palast des Königs. Die Ruine erzählt von den Kriegen, die durch das Land zogen. So wie auch das von Falten durchzogene Gesicht des alten Gärtners, der immer noch täglich die Beete des Königs pflegt. Er sagt, er sei weit über 100 Jahre alt, und erzählt von den friedlichen Zeiten. Als Kabul ein Sehnsuchtsort war. In den 60er- und 70er-Jahren zogen die Hippies in die Stadt. Fotos zeigen Frauen in kurzen Röcken und eine Freiheit, die sich nur noch ahnen lässt. Berühmt war auch mal der Zoo der Stadt. Vor allem wegen Marjan, dem Löwen, der einst von Köln nach Kabul kam. Marjan überlebte alle Kriege. War am Ende blind und starb nach dem Sturz der Taliban. Jetzt endlich hat Kabul wieder einen Löwen, und er heißt wieder Marjan.
Die Reise führt auch nach Bamiyan. Dort, wo einst die Buddha-Statuen standen, die die Taliban gesprengt haben. Nur noch die Löcher lassen die Schönheit erahnen. Sie gehören wie das Tal zum UNESCO-Welterbe. Viele wünschen sich, dass die Statuen wieder aufgebaut werden. Doch bislang kann das keiner bezahlen. Das Team aus dem ARD-Studio Neu Delhi unternimmt eine abenteuerliche Reise durch die wilden Berge. Dorthin, wo absolute Ruhe herrscht, wo kein Telefon Empfang hat. Wo auf einem Berg ein einsames Ferienhaus steht. Der Ort scheint ideal, die Touristen könnten kommen. Doch leider trauen sie sich nicht. Afghanistan gilt als zu gefährlich.
Herat im Westen gilt als Afghanistans Kulturhauptstadt. Die Freitagsmoschee und ihr wunderschönes Blau lassen Besucher staunen. In Herat trifft das Team auch eine junge Schauspielerin und zwei Musiker, die meistens traurige Lieder spielen. Denn Lieder aus Afghanistan sind so gut wie immer traurig.
Dieser Film zeigt nicht den Krieg. Aber dennoch zeigt er die Angst, dass alles wieder zerstört werden könnte. Dass die Taliban zurückkehren, wieder die Macht übernehmen könnten. Es ist auch die Reise durch ein zerbrechliches Land. Gerade im Jahr 2014.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 05.03.2017 um 22:30 Uhr auf Phoenix.