Die Osterinsel

Polynesisches Erbe der Rapa Nui

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Kaum ein anderer Ort liegt so abgeschieden wie die Osterinsel. Mitten im Südpazifik, fünf Flugstunden von Chile, sechs von Tahiti entfernt. Einmal im Jahr lassen dort die Ureinwohner beim Tapati-Fest ihre polynesische Vergangenheit aufleben. "Te pito o te henua" - so heißt die Insel in ihrer Muttersprache Rapa Nui. Auf Deutsch bedeutet das "Nabel der Welt". Nabel der Welt? ARD-Korrespondent Michael Stocks hat sich mit seinem Team auf Spurensuche begeben.
Berühmt ist die Insel vor allem für ihre kolossalen Steinfiguren mit übergroßen Köpfen. Die teils über 1000 Jahre alten Statuen sind Zeugen einer Kultur, die fast verschwunden wäre. Kannibalismus, Kriege, Sklaverei und von Seefahrern eingeschleppte Krankheiten führten dazu, dass 1877 nur noch 111 Einwohner übrig waren. 1888 griff Chile zu und versprach seinen Schutz. Seitdem ist die Osterinsel wirtschaftlich und politisch von dem südamerikanischen Land abhängig.
Jetzt leben rund 6000 Menschen auf dem Eiland. "Wir sind Polynesier, als Chilenen haben wir uns nie gefühlt!" sagen die meisten. Auch deshalb finden alljährlich die Tapati-Wettkämpfe statt. Die spektakuläre Mischung aus Tanz und Kräftemessen ist tief verwurzelt in den Traditionen der Vorfahren - die Haut bemalt mit unterschiedlichen Mustern geht es in Wettrennen auf Bambuskanus und Bananenschlitten durch den Vulkankrater.
Film von Michael Stocks

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 03.03.2017 um 19:15 Uhr auf Phoenix.