"Die Hölle von Vettweiß"

Ein Dorf feiert Karneval

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Vettweiß - hier lebt er, der echte, ehrliche und ursprüngliche Karneval auf dem Dorf. In jedem Jahr organisiert und feiert die Dorfgemeinschaft die "Hölle von Vettweiß". Aus dem Örtchen wird eine jecke Party-Metropole. Über 10.000 Besucher innerhalb einer Woche. Ein Hauch von Wacken - dem Heavy-Metal-Mekka in Norddeutschland - weht dann in dem Dorf in der Voreifel.
Am beliebtesten sind die Damensitzungen. Rund 2000 Besucherinnen strömen täglich in das Festzelt auf dem Schulhof. Sie kommen nicht nur aus der Umgebung, sondern mittlerweile auch aus Belgien, dem Ruhrgebiet sowie Nord- und Süddeutschland. Das gebotene Programm ist hochkarätig: Brings, Kasalla, Paveier, Klüngelköpp, Räuber, Marita Köllner, Höhner, aber auch Büttenredner wie Martin Schopps, treten auf und begeistern die Damen. Hinzu kommen die zahlreichen eigenen Tanzgruppen aus Vettweiß, die das ganze Jahr über für ihre Auftritte trainieren und zum unverwechselbaren Charakter beitragen. Neben den fünf Damensitzungen gibt es außerdem eine Herren und eine Kindersitzung.
Bei aller Professionalität ist Vettweiß aber noch ein volksnahes Karnevalsfest mit ausgeprägtem Do-It-Yourself-Charakter, das ehrenamtlich von der "Vettweißer Karnevalsgesellschaft von 1938 e.V." organisiert wird. Hier können sich die Besucher die Frikadellen noch selbst mit ins Festzelt bringen. Für die Getränke sorgt der 82-jährige Festzeltwirt Heinz Dederichs. Dieses Jahr wird seine letzte Session und er blickt dabei auf eine lange Tradition zurück. Sein Bruder Arnold hatte Ende der Fünfzigerjahre damit begonnen, bekannte Kölner Karnevalsgrößen nach Vettweiß zu holen. Damals feierte man im wesentlich kleineren Saal der heute noch existierenden Dorfkneipe.
In Vettweiß ist bis heute alles eine Spur schärfer und ausgelassener. Woher kommt das "Höllenfeuer" und wer entfacht es Jahr für Jahr neu? Weit weg von den großen Sälen scheint in diesem Dorf das richtige "Hätz" des Karnevals zu schlagen. Und das auf eine sehr selbstbestimmte Art und Weise, die es so kein zweites Mal gibt.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 26.02.2017 um 17:35 Uhr auf WDR.

26.02.2017
17:35
Livestream
Alternative Ausstrahlungstermine:
03.02.2020 00:15 Uhr WDR
26.02.2017 17:35 Uhr WDR