Wenn der Berg rutscht

Film von Raimund Waltenberg und Udo Vieth

Immer öfter gehören Bergrutsche zu den direkten Auswirkungen des Klimawandels. Die Menschen in alpinen Regionen fürchten um ihre Sicherheit. Die Alpengletscher schmelzen, und gleichzeitig lässt die ansteigende Permafrostgrenze den Fels der Bergriesen bröckeln. Dabei können Megatonnen an Gestein unkontrolliert in Bewegung geraten und bedrohen dann Berggemeinden und Touristen in den Skigebieten. "planet e." nimmt einen besonderen Brennpunkt im schweizerischen Berner Oberland unter die Lupe.
Der Touristenort Grindelwald hat auf die Gefahr reagiert und viel Geld investiert. Mit einer Reihe von Maßnahmen nimmt die Berggemeinde nun eine Vorreiterposition ein. Gleich sieben Klimapfade gibt es rund um den Ort, einer davon am berüchtigten Eiger Massiv. Wer hier wandert, kann sich von einem GPS-gestützten, elektronischen Bergführer leiten lassen. Der "Klimaguide" auf dem Smartphone bringt ganz neue An- und Einsichten in das Naturerlebnis Bergwandern und findet regen Zuspruch. Besondere Abflussstollen, Tunnel und Holzkraftwerke sind weitere Maßnahmen, um die Gegend sicherer und klimaverträglicher zu machen.
Nur wenige Meter entfernt, weiter bergauf auf der Verbindung zwischen Eiger und Jungfrau Massiv, gehen Forscher das Problem von einer anderen Seite an. Um den Klimaveränderungen effektiv zu begegnen, sammeln sie Unmengen an Daten. Die Forschungsstation "Sphinx", in 3.571 Meter Höhe auf dem Jungfraujoch gelegen, ist ein internationales Gemeinschaftsprojekt, auch unter deutscher Beteiligung. Sie soll helfen, die noch zu ungenauen Klimamodelle verlässlicher zu machen.
In Grindelwald treffen Klimaauswirkungen, Gegenmaßnahmen und Forschung in unvergleichlicher Weise zusammen. "planet e." begegnet Klimaforschern, Geologen, Bewohnern der Gemeinde Grindelwald und deutschen Touristen.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 23.02.2017 um 14:45 Uhr auf Phoenix.