Zu früh erwachsen - Kind sein in Afghanistan

Eine WELTWEIT-Reportage von Gábor Halász

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Seit fast 40 Jahren lebt Afghanistan mit Krieg und Terror - mittendrin die Kinder. Fast täglich explodiert eine Bombe. Ein Leben ohne Angst und Gewalt kennen die Kinder nicht. Viele verlieren ihre Angehörigen oder werden selbst Opfer von Armut und Angriffen.
Niazwali kennt das. Seit Monaten liegt sein Vater im Krankenhaus, seitdem muss der 12jährige neben der Schule die Familie ernähren. Auf Müllhalden sucht er Brauchbares, um es zu verkaufen und hofft jeden Tag, dass die spärlichen Einnahmen reichen, um Brot zu kaufen. Seine einzige Zerstreuung und Freude: ein kleiner Zirkus. Hier hat er es zu einem passablen Straßenartisten und Jongleur gebracht. Doch ausgerechnet auf dem Weg dorthin muss er mit miterleben, wie sich ein Terrorist in die Luft sprengt. Er sah die Körperteile herumliegen, die Leichen, konnte zwei Tage nichts mehr essen, wird die Bilder nie mehr los.
Andere Kinder greifen zu Drogen oder werden als Selbstmordattentäter missbraucht. ARD-Korrespondent Gabor Halasz trifft u.a. einen Jungen, der für die Taliban töten sollte, es sich aber im letzten Moment anders überlegt und die Bombe nicht zündet, weil er gesehen hatte, dass die Menschen beteten.
Und Fatima, ein 10jähriges Mädchen trotzt der Gewalt gegen Frauen, indem sie sich als Junge verkleidet, nur so kann sie Ausbildung und Sport machen.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Montag, den 27.02.2017 um 09:30 Uhr auf tagesschau24.