Geheimnisse Asiens - Die schönsten Nationalparks

Thailands abenteuerlicher Süden

Quelle: ARD-Pressebild
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Im Khao Sok Nationalpark gibt es Wälder, die viel älter sind als die im Amazonasgebiet. Die Baumriesen flößen Ehrfurcht ein, nicht nur wegen ihrer Höhe, es ist die Geschichte des Waldes, die demütig macht. Subin lebte in den Wäldern, als er ein junger Mann war. Ende der 70er Jahre flüchtete er vor der Militärregierung, wie viele Studenten damals, in den Schutz des Waldes. Viele Jahre lebte er vom Wald, er weiß, wie man hier überleben kann. Später wurde er amnestiert, doch der grünen Verlockung kann er sich nicht ganz entziehen, immer wieder zieht es ihn zu den Riesen des Waldes.
Das Gebiet, in dem die 160 Millionen Jahre alten Wälder stehen, ist heute einer der schönsten Nationalparks Thailands, der Khao Sok. Maßgeblich um die Tiere kümmert sich hier Jo, der Chefbiologe für Südthailand. Er steht in einer Höhle und fängt Fledermäuse. Immer wieder werden im Khao Sok Nationalpark neue Arten gefunden. Und natürlich möchte er auch eine entdecken. Sorgen bereiten ihm die Elefanten des Parks. Der große Stausee zerteilt die großen Waldgebiete. Die Wanderung der Elefanten ist beeinträchtigt. Er muss einen Ausweg suchen, um die Bestände der Tiere zusammen zu führen.
Das Ufer des Sees wird von Kalksteinkarstbergen gesäumt. Diese ziehen sich vom Gebirge hinunter zur südwestlichen Küste Thailands. Berühmt ist der Phang Nga Nationalpark, der die Kulisse für zahlreiche Spielfilme lieferte. Aber auch im Golf von Thailand sind die Karstberge zu finden, die oft von Höhlensystemen durchzogen sind. Und dort brüten gerne die Weißnestsalangane, deren Nester hoch an den Höhlendecken hängen und in China als Delikatesse gelten. Ein Vermögen wird für die Nester aus Vogelspeichel bezahlt, aber nur unter Gefahren können die Männer von den Inseln sie ernten.
Im Nationalpark Khao Sok streift Jo, der Biologe, mit seinen Leuten durch die Wälder, auf der Suche nach Elefanten. Keiner weiß, wie viele hier leben. Er will ihre Zahl erfassen. Nur so kann er erkennen, ob Tiere gewildert werden oder nicht, ob sie sich vermehren oder ob ihr Bestand bedroht ist. Die Wälder und der große See des Khao Sok sind bestechend schön, aber friedlich ist es hier nicht. Menschen und Tiere kämpfen jeden Tag um ihr Überleben.
Anders als in Nordamerika oder Europa teilen sich in Asiens Nationalparks oftmals Menschen und Tiere denselben Lebensraum. Die fünfteilige Dokumentarserie "Geheimnisse Asiens - Die schönsten Nationalparks" erkundet, wie sie in dieser Gemeinsamkeit überleben.
Nach umfangreichen Recherchen in Malaysia, Japan, Indien, Thailand und China wurden in rund 150 Tagen in ungewöhnlichen und oftmals schwer zugänglichen Gebieten aufwendige Dreharbeiten durchgeführt. Ergebnis sind fünf Filme, die den Zuschauer vor dem Hintergrund von spektakulären Naturaufnahmen mit auf eine beeindruckende Reise zu bemerkenswerten Menschen und exotischen Tieren nehmen.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 23.02.2017 um 18:25 Uhr auf arte.