Artur Brauner erzählt

Der Filmproduzent Artur Brauner und seine CCC Filmkunst Studios waren in allen Genres aktiv. Er war der Erste, der Karl May für die Leinwand entdeckte. Er überzeugte Heinz Rühmann für ihn die legendäre "Schwejk"-Gestalt zu spielen, er produzierte mit Sonja Zieman einen der größten Publikumserfolge des Heimatfilms, das "Hollandmädel", er holte sich Romy Schneider, Curd Jürgens, Gert Fröbe, O.W. Fischer, Ruth Leuwerik, Maria Schell und zahllose andere Stars vor die Kamera.
Doch so sehr sich Artur Brauner dem Unterhaltungsfilm verschrieb, sein eigentliches Anliegen war immer die Aufarbeitung der deutschen Nazi-Vergangenheit. Sein erster Film zu diesem Thema hieß "Morituri", den er erst nach einem zweijährigen Kampf realisieren konnte.
20 weitere Filme zum Problem Nazi-Deutschland, Widerstand und Holocaust folgten. Ein Film über den 20. Juli 1944 sowie "Hitlerjunge Salomon" und "Die Spaziergängerin von Sansouci" mit Romy Schneider legen dafür Zeugnis ab.
Es gelang Artur Brauner auch, Regisseure, die vor und während der Nazi-Zeit Deutschland verlassen mussten, wieder nach Deutschland zurückzuholen. Er drehte mit Fritz Lang und Robert Siodmak eine Reihe von wichtigen Filmen. Autor Eckhart Schmidt zeichnet das Porträt eines deutschen Produzenten, dem immer wieder der Spagat zwischen Kunst und Kommerz glückte.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 25.02.2017 um 00:50 Uhr auf BR.