Alles Oper

Film von Lisbeth Bischoff

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Unter dem Motto "Alles Oper" erzählen die Opernstars und Balletttänzerinnen und Tänzer aus ihrer Sicht über das Walzergepränge an der Wiener Ringstraße.
Der Hausball der Wiener Staatsoper ist alljährlich DER gesellschaftliche Höhepunkt der Ballsaison. Die häusliche Tanzveranstaltung gilt offiziell als Staatsball und gleichzeitig auch als der Ball der Künstler, die diesem Abend das besondere Flair verleihen.
Große Künstler kommen zu Wort: Anna Netrebko, Camilla Nylund, Olga Peretyatko, Lidia Baich, José Carreras, Herwig Pecoraro, Juan Diego Flórez, Kurt Rydl, Carlos Álvarez, Andreas Schager, Mihail Dogotari, Michael Heim und eine Eva Lind, die als blutjunge Sängerin die damalige Opernballorganisatorin Lotte Tobisch anrief und sie bat, bei der Eröffnung zu singen. Für Valentina Nafornita war die Mitwirkung wie im Märchen. Und selbst ein Placido Domingo gibt zu, dass er beim Opernball nervöser ist als bei jedem anderen Auftritt.
Keine Eröffnung ohne das Staatsballett - das hat Tradition. Die ersten Solotänzer und Ballettchefs von damals und heute, Susanne Kirnbauer-Bundy, Michael Birkmeyer, Nina Polóková, Maria Yakovleva, Olga Esina, Alice Firenze, Kirill Kourlaev erzählen über ihr "Antanzen" beim Opernball genauso wie Manuel Legris und Renato Zanella, der dereinst die Balletttänzer bis auf die Unaussprechliche, sprich: Unterhose, dastehen ließ.
Doch nicht nur das Singen wird beim Opernball beurteilt, weiß Daniela Fally, sondern auch, ob die Ballrobe top oder flop ist.
Wenn die Damen in die bodenlange Ballrobe geklettert sind braucht es noch viel Geduld bis die Männer endlich im Frack stecken. Doch das hat dank Vladimir Snizek, dem ehemaligen Tänzer des Wiener Staatsballetts, nun ein Ende. Er entwarf einen völlig neuen Frack, den Mann ohne zusätzliche Hilfe anziehen kann.
Die Dokumentation zeigt das traditionsreiche Ballereignis aus der Sicht der Künstler. Künstler, die fernab der Bühne, mit dem Ballvolk auf Tuchfühlung gehen und sogar bei der mitternächtlichen Quadrille mittanzen.
Der Wiener Opernball - ein Tummelplatz der Eitelkeiten, der für viel Gesprächsstoff sorgt, weiß Ildiko Raimondi: "Eine Diva erscheint immer später, damit man ihren Auftritt erwartet. Eine Diva geht auch frühzeitig, damit den anderen Ballgästen noch genug Zeit bleibt, um über sie zu reden."
In diesem Sinne: Alles Walzer!
Der Wiener Opernball am Donnerstag, dem 23. Februar 2017 mehr als drei Stunden live in 3sat: Auch heuer steht der gesamte Hauptabend von 3sat ab 20.15 Uhr ganz im Zeichen des Ballereignisses und zeigt alle Höhepunkte live aus dem Haus am Ring - vom Eintreffen der Gäste über ihren Einzug auf der Feststiege, die traditionelle Eröffnung des Jungdamen- und -herrenkomitees bis zur Mitternachtsquadrille.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 23.02.2017 um 20:15 Uhr auf 3sat.