Dänemark zwischen den Meeren: Nordjütland

Dokumentation Deutschland 2012

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Das geht nur auf der Landspitze Grenen in Skagen, dem nördlichsten Punkt Dänemarks: Mit einem Bein steht man in der Nordsee, mit dem anderen in der Ostsee. Kim Lovgreen, Leuchtturmwärter von Skagen, hat eigentlich "den besten Job der Welt", nur seit die Touristeninformation geschlossen ist, halten alle ihn für die Auskunft. Doch er trägt es mit Fassung und sehnt den Winter herbei. Da wird es ruhiger.
Ruhe satt gibt es auf der Ostseeinsel Laeso, und zwar ganzjährig. Die Inselgemeinde ist die kleinste Kommune Dänemarks, Besucher kommen selten. Die Insulaner leben vom "Gold", das es hier gleich mehrfach gibt. Da ist das "rote Gold": der Jomfruhummer, eine Art Mini-Hummer, der in Europa als Delikatesse gilt. Dummerweise lässt er sich nur schwer fangen. Er lebt in Höhlen auf dem Meeresgrund und verlässt diese nur zum Fressen und alle zwei Jahre zum Paaren. Poul Christensen kümmert sich um das "weiße Gold" von Laeso: das Salz. Im Mittelalter gab es hier eine Siedesalz-Industrie, die die Bewohner einst reich machte. Leider hatten sie irgendwann sämtliche Bäume als Brennholz verfeuert - und als die Salzproduktion am Ende war, war auch die Insel kahl. Heute gibt es hier wieder Wälder - und Salz. Dank Poul Christensen.
Vor über 20 Jahren gruben Archäologen die Reste einer mittelalterlichen Salzhütte aus. Poul wettete, dass er diese wieder aufbauen kann. Eigentlich ist er Lehrer - was lag näher, als die Hütten mit den arbeitslosen Jugendlichen zu bauen, die er damals unterrichtete. Heute ist Laeso Salz ein Unternehmen mit zwölf Angestellten und gut 700.000 Euro Jahresumsatz.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 22.02.2017 um 08:40 Uhr auf arte.