Europas schönste Parks

Rom - Villa Borghese

Einst lag der Garten außerhalb der Stadtmauern und umgab die Sommerresidenz des Kardinals Scipione Caffarelli-Borghese. Er zählt zu den einflussreichsten Kunstsammlern des italienischen Barock. In der eigentlichen Villa, die dem Park den Namen gab, hortete er Werke von Leonardo da Vinci, Tizian und Caravaggio. Heute ist der Park allen Bürgern zugänglich. Für die Römer ist die große Grünfläche auf dem Hügel Pincio ein Glücksfall. Nirgendwo in der Stadtmitte lässt es sich so gut entspannen wie hier. Im Sommer trifft man hier den Gastronomen Amir Azar, der im Herzen des Parks einen Kiosk betreibt, der seine Kunden mit typisch italienischen Erfrischungen lockt. Der Herbst bringt eine willkommene Abkühlung. Am Rande des Parks, im quirligen Viertel Campo Marzio, liegt die Musikakademie Santa Cecilia. Dort trifft man auf Ilaria Livrizzi, die seit zwei Jahren Cello studiert. Im Winter zieht eine melancholische Stimmung in der Villa Borghese ein. An manchen Tagen wirkt alles grau in grau. Daniele Lombardi ist auf dem Weg zu seinem Arbeitsplatz: Er ist Portier in der traditionsreichen Nobelherberge Hotel de Russie. In Mantel, Hemd und Zylinderhut macht er seinen Job, bei dem es tagtäglich um innere und äußere Haltung geht. Es wird Frühling: Umberto Testi ist als Chefgärtner der Villa Borghese verantwortlich für das Wohlergehen der Pflanzenwelt im Park. "Du musst nicht nur Gärtner sein, sondern auch Historiker, Architekt und Ingenieur. Wir leben in der Gegenwart, aber planen für die Zukunft", so seine Definition der Aufgabe, der er nachkommt.
Sie sind die Oasen unserer Metropolen: die großen Stadtparks. In ihnen vereinen sich Natur, Kultur und Lebensart eines Landes. Die Reihe porträtiert einige ihrer bekanntesten in Paris, München, London, Stockholm und Rom. Im Wandel der Jahreszeiten, zu Wasser, zu Lande und aus der Luft, unternimmt ARTE einen Spaziergang ins urbane Grün und entdeckt europäische Millionen-Metropolen neu.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 21.02.2017 um 19:30 Uhr auf arte.